Der Ukraine-Krieg ist bald vorbei: Nie wieder dürfen wir Deutschen so naiv sein, wie in den vergangenen Jahren

Die Bilder aus der kleinen Stadt Butscha, wo nach dem Abzug russischer Truppen zahlreiche Leichen von Bewohnern auf den Straßen gefunden worden waren, sorgten international für Entsetzen.

von KLAUS KELLE

MOSKAU/WASHINGTON/BERLIN – Vieles spricht dafür, dass der Krieg Russlands gegen die Ukraine in absehbarer Zukunft enden wird. Nach einem dreistündigen Gespräch des US-Sondergesandten Steve Witkoff („hochproduktiv“) in Moskau mit Russlands Präsident Wladimir Putin zeichnet sich ein Gipfeltreffen zwischen ihm und dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump schon in der kommenden Woche ab. Und solche Gipfeltreffen gibt es niemals, wenn nicht vorher klar ist, dass beide Seiten echte Ergebnisse vorweisen können.

In diesem Fall wird es die große Show auf der Weltbühne geben, erst Trump und Putin, dann kommt Präsident Wolodymyr Selenskyj für die Ukraine dazu. Was genau verkündet werden soll danach, liegt auf der Hand, wird „aber noch ausgearbeitet“, wie Putins Assistent Jurij Uschakow sagt. Auch der Ort für das Treffen steht fest, ist aber ebenfalls geheim.

Zuletzt hatten sich Trump und Putin 2018 in Helsinki getroffen, doch telefoniert haben die beiden Staatschefs in den vergangenen Tagen mehrmals.

Trump brauch einen greifbaren Erfolg, und er braucht ihn schnell, hatte er doch im Präsidentschaftswahlkampf immer wieder großspurig versprochen, er werde den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden. Nach Amtsantritt wurde ihm schnell klar, dass das gar nicht so einfach ist, wenn man auf der anderen Seite einen mächtigen Gegenspieler hat, der gar keinen Frieden will, sondern Eroberung und Unterwerfung der Ukraine.

Da Putin inzwischen klar ist, dass er die Ukraine nicht unterwerfen kann, und Selenskyj und der Westen wissen, dass die Ukraine die Russen nicht wieder aus allen besetzten Gebieten und der Krim wird vertreiben können, sollte es möglich sein, jetzt schnell die Waffen zum Schweigen zu bringen.

Weshalb es gerade jetzt und dann so schnell zu funktionieren scheint, was dreieinhalb Jahre nicht möglich war, liegt auf der Hand.
Denn Trump hatte für den Fall der Nichteinigung zumindest auf einen Waffenstillstand hohe Strafzölle gegen Länder angekündigt, die weiter Öl und Gas bei Russland kaufen und somit Putins Kriegskassen füllen.
So verhängte Trump vorab gegen Indien wegen dessen anhaltender Ölimporte aus Russland einen Zusatzzoll von 25 Prozent. Ähnliche Sekundärsanktionen könnten China, Brasilien oder auch die EU treffen, wo Staaten wie Ungarn oder Österreich trotz seines Angriffskrieges weiter Gas und Öl aus Russland kaufen.

Die Welt schaut gespannt darauf, was kommende Woche passiert. Und alle hoffen, dass das Zerstören, Morden und Vergewaltigen der russischen Invasoren in der Ukraine endlich endet. Insbesondere die Menschen in der Ukraine, die einen furchtbaren Preis für den Machthunger Putins gezahlt haben.

Was lernen wir aus diesem Krieg?

Deutschland, Europa und der Westen müssen ein für alle Mal aus ihren Träumen aufwachen, dass es Krieg in diesem Teil der Welt nicht mehr geben kann. Sie müssen begreifen, dass wir starke und kampffähige Armeen brauchen, dass der Beruf des Soldaten in unseren woken Pussy-Gesellschaften mächtig aufgewertet werden muss. Denn Russland ist nicht unser Freund. Und Russland wird s auch zumindest auf Jahrzehnte nicht sein.

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Wir müssen verteidigungsfähig sein. Und – Augen auf an der Wahlurne! – die Bürger müssen begreifen, dass ein Kreuz bei einer Bundestagswahl nicht durch nette Kandidaten und TikTok-Videos motiviert sein darf, sondern nur durch den Gedanken: Was ist gut für die Zukunft unserer Kinder und Enkel? Das allein ist der Maßstab. Die drei Jahre des Ukraine-Krieges haben uns schmerzhaft vor Augen geführt, dass es mindestens vier relevante politische Kräfte in Deutschland gibt, die bereit sind, das Spiel uns feindlich gesonnener Staaten mitzuspielen – gegen die Interessen der Menschen, die sie wählen und ihre guten Gehälter und die Altersversorgung bezahlen.

Jetzt müssen erst einmal die Waffen ruhen, dann muss ein Deal gemacht werden, der dauerhaft das Überleben der Ukraine als souveränen Staat sicherstellt. Das wird nicht möglich sein, ohne dass Russland die Krim und die vier leidlich besetzten Regionen zugesprochen bekommt.

Aber dann, das sollt am besten heute schon beginnen: Dann muss in Sicherheitsfragen aufgeräumt werden. Wir brauchen eine starke Bundeswehr mit mindestens 260.000 Soldaten Truppenstärke, viel weniger Bürokratie, kleinerer Führungsstäbe. Wir brauchen Geheimdienste, die von ihren politischen Fesseln befreit werden. Abgeordnete, die nachweisbar für feindlich gesinnte Staaten arbeiten, Geheimdokumente weitergeben, russische oder chinesische Führungsoffiziere treffen, Geld erhalten für devotes Abstimmungsverhalten – Aufhebung der Immunität und vor Gericht stellen!

Nur einen Fehler darf Deutschland, dürfen Europa und der Westen nicht machen. Zu denken, wenn der Krieg in dr Ukraine beendet ist, wird wieder alles gut. Nichts ist gut. Es beginnt jetzt erst.
Als Erstes sollte man Nord Stream 2 komplett sprengen, damit sich nicht irgendein amerikanischer Geldhai mit SPD- und CDU-Abgeordneten in Baku beim Grillstak treffen und besprechen kann, wie man uns in Zukunft schnell wieder in Abhängigkeit von Verbrecherregimen wie dem in Moskau führen kann.

Bildquelle:

  • Butscha: ukrinform

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.