Auch in der Pandemie sollten wir die Multikultibrille ablegen

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

Corona ist und bleibt das dominierende Thema unserer Zeit. 4.252 Neuinfektionen und 255 Todesfälle bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 67,5 auf 100.000 Einwohner. Das sind die Daten heute.  Was sich der Mainstream vor Wochen nicht einmal zu raunen wagte, ist nun offen auf dem Markt. In vielen Krankenhäusern Deutschlands liegen deutlich überproportional Patienten mit Migrationshintergrund auf den Covid-Stationen.

Nun sieht sich auch der SPIEGEL genötigt, dazu etwas zu schreiben.  Grund für die viele Corona-Patienten aus Übersee – so die Qualitätsjournalisten aus Hamburg – sei, dass viele Migranten „in der produzierenden Industrie, wo die Arbeitsbedingungen schlecht sind“ arbeiten. Und schlechter Arbeitsschutz beschleunige den Altersprozess und viele hätten Vorerkrankungen und müssten in Schichten auch nachts arbeiten. Und, und, und… Günter Walraff, übernehmen Sie bitte dringend!

Aber was genau hat das mit Migranten zu tun? Sind die Arbeitsbedingungen für Deutsche im produzierenden Gewerbe besser, arbeiten Deutsche nicht nachts, müssen sie nicht in Schichten Arbeiten, haben deutsche keine Vorerkrankungen? Der SPIEGEL framt hier, was das Zeug hält. „Sturmgeschütz der Demokratie“? Das war einmal.

Zu den Fakten: Ein beträchtlicher Teil der Migranten und insbesondere der Flüchtlinge arbeitet überhaupt nicht, und wer mit Polizeibeamten spricht, hört ständig aus ihrem Arbeitsalltag die Geschichten von der „Party- und Eventszene“, die sich nicht an die Regeln hält, ob in Stuttgart oder Frankfurt. Von Hochzeitsfeiern arabischstämmiger Großfamilien und Techno-Tanzvergnügen in Berliner Bauruinen wird erzählt. Vor drei Wochen gab es bei einer Party von ca. 50 Gästen unseres Landes in Hessen einen Polizeieinsatz, bei dem auch ein SEK anrückte. Fünf der Beamten waren nach dem Einsatz mit Covid-19 infiziert. Das sind jetzt deutsche Patienten, die übrigens auch nachts viel arbeiten, aber der Grund ihrer Erkrankung ist halt ein anderer.

Ist das der normale Alltag? Nein. Haben wir was gegen Migranten, die sich hier integrieren und bei uns leben wollen? Natürlich nicht. Aber zur Wahrheit gehört eben auch das ganze Bild und dass Berichterstatter die rosarote Multikultibrille auch mal ablegen. Und dazu gehört auch, dass auf den Stationen unserer Krankenhäuser ohne Ärzte und Pflegerinnen alles zusammenbrechen würde. Und dass wir diese Menschen unbedingt brauchen, damit das System nicht zusammenbricht. Und dass auch Pflegekräfte in Hospitälern und Altenheimen überproportional infiziert werden – wegen der Unvernunft einer ausufernden Partyszene.

In Berlin beginnt übrigens heute die Internationale Tourismus-Börse (ITB) – digital natürlich. Die Reiseveranstalter erwarten, dass die globale Reiselust erwachen wird und auch deutsche Urlaubsziele davon profitieren werden. Na, da sind wir ja mal gespannt…

Kommen Sie gut durch den Tag, und bleiben Sie gesund!

Herzlichst,

Ihr Klaus Kelle

 

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.