Auf geht’s Männer! Wir sind Deutschland….

Liebe Leserinnen und Leser,

erinnern Sie sich noch an das Sommermärchen 2006? Als Deutschland, unsere Nationalmannschaft, zwar nicht Fußball-Weltmeister wurde, aber sich vor der ganzen Welt als sympathischer und empathischer Gastgeber für die besten Teams auf dem Planeten präsentierte. Kelles waren dabei: Schwarz-Rot-Gold am Auto, am Haus, auf dem Kopf – alles natürlich im Trikot. Der Grill kühlte wochenlang nicht ab, im Kühlschrank kein Platz für Butter und Salami, weil jeder Zentimeter für kaltes Bier gebraucht wurde. Nachbarn, die man bisher nicht einmal mit Namen kannte, wurden umarmt, in den Großstädten schienen ganze Häuserzeilen in schwarz-rot-gold zu flattern – ok, dazwischen auch rot und Halbmond – ganz Deutschland, wirklich ganz Deutschland mit Ausnahme einiger weniger Selbsthasser von antifa und Grünen war stolz auf das eigene Land und die Leistung der Klinsmänner. Und Xavier Naidoo sang auf allen Kanälen in Dauerschleife vom Weg, der kein leichter sein wird.

Allein ein Auftritt von Xavier wäre im modernen Deutschland der bunten linksgrünen Vielfalt heute Grund genug, die ganze WM abzusagen, weil die Machtergreifung der Nazis kurz bevor steht.

Was sind wir für ein seltsames Volk, oder?

Es gibt wirklich viele Gründe, stolz auf unser Volk zu sein. Wenn es um Autos geht und unsere Ingenieure, um Exportwirtschaft, soziale Sicherheit, um unsere großen Dichter und Schriftsteller und Komponisten, macht uns kaum einer etwas vor auf diesem Planeten. Und klar bin ich stolz, ein Deutscher zu sein, auch wenn ich nichts dafür geleistet habe, außer zufällig hier geboren worden zu sein. Hätte auch deutlich schlechter laufen können.

Stolz auf das eigene Land zu sein, das bedeutet nicht, dass man die zwölf Jahre braunen Dreck von 1933 bis 1945 ignorieren müsste. Im Gegenteil, gerade Patrioten müssen sich allen Seiten der Geschichte ihres Landes stellen, auch den ganz üblen. Die Naziherrschaft, der Krieg und der Holocaust sind singulär, sind das nackte Grauen. Das ist durch nichts zu rechtfertigen oder zu entschuldigen, was im Namen Deutschlands damals geschah und den Namen unseres Landes noch auf hunderte Jahre beschmutzen wird. Wer die Erinnerung als „Schuldkult“ schmäht, wer versucht, die Zahl der Opfer runterzurechnen, wer sagt, unter Hitler hätte man aber als Frau sicher abends durch den Park spazieren können, der ekelt mich an. Und ich bin sicher auch jeden von Ihnen.

Deutschland, wir alle haben das Recht, unseren natürlichen Patriotismus zu leben und zu lieben. Unsere Erfolge zu feiern, im Fußball ebenso wie in der Wissenschaft, all das Kreative und Schöne, das Deutschland hervorgebracht hat, zu feiern.

Corona und die diversen Lockdowns haben keine wirkliche Vorfreunde auf die Europamannschaft aufkommen lassen. Doch heute geht es für uns los. Heute freuen wir uns, wenn unsere Nationalmannschaft – nicht zu verwechseln mit „Die Mannschaft“, das ist etwas anderes – aufläuft, wenn wir vor dem Fernsehapparat aufstehen und das Lied der Deutschen in die Nachbarschaft schmettern, ich übrigens mit der rechten Hand auf dem Herzen. Und dann schauen wir mal, wie das wird gegen Frankreich, den Weltmeister.

Ja, ich weiß, das Turnier kann in dieser Gruppe für uns schon in neun Tagen vorbei sein. Die Gruppe ist sauschwer. Und mein Vertrauen in „Jogi“ als Nationaltrainer hat stark gelitten in den Jahren seit der WM in Russland. Aber, hey, es ist Wettkampftag, und wir sind Deutschland! Und über die Jahrzehnte gehörten wir fast immer zu den Besten in der Welt beim Fußball.

Lassen Sie sich die EM nicht vermiesen durch Corona, durch grüne Antideutsche und Emanzen, die schimpfen, dass so wenige Frauen in unserer Nationalmannschaft sind, und nicht mal ein Transgender. Ich denke, mit Neuer, Müller und Kroos wird das schon gut werden.

Viel Spaß, und Daumen drücken für Deutschland!

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.