Der Morgen danach…. Letztlich zählt, „was hinten rauskommt“

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

letztlich war es mal wieder ein ganz schöner Kraftakt, aber es war erfolgreich. Als verantwortlicher Redakteur habe ich in den vergangenen 35 Jahren für mehrere große Medienhäuser neue Titel gestartet. Und ich darf Ihnen versichern: Sie können minutiös vorbereiten, Sie können Meeting (heute: ZOOM) abhalten, Sie können doppelt und dreifach sichern…aber wenn es ernst wird, passiert immer etwas Unerwartetes. Immer, ich schwöre! Ich denke, das werden auch Generäle bestätigen können, die in eine Schlacht ziehen.

Eigentlich sollten wir gestern Morgen um 6 Uhr online sein…letztlich wurde es 16.26, aber wen kratzt das, wenn der Start gelungen ist? Hier noch ein „altes System“, das aufgebrezelt werden muss, da noch Cookies oder eine Datenschutzregelung, die nicht aktualisiert wurde, am Ende zählt „was hinten rauskommt“, wie der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl das mal unnachahmlich beschrieben hat.

Apropos… gestern vor 37 Jahren, am 6. März 1983, gewann Dr. Helmut Kohl in der Bundestagswahl eine klare Mehrheit, die ihn durch die deutsche Bevökerung klar legitimierte, nachdem er im Vorjahr das Kanzleramt bereits nach einem erfolgreichen Misstrauensvotum im Bundestag gegen Helmut Schmidt erobert hatte. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, nicht nur wegen der vielen Flaschen Herforder Pils am Abend. Aber ganz ehrlich: Mir liefen die Tränen runter vor dem Fernseher im Wohnzimmer meines Elternhauses im beschaulichen Bad Salzuflen, als Kohl triumphal unter „Helmut, Helmut…!“-Rufen zur Siegesrede ins Adenauer-Haus damals noch in Bonn einzog. Wissen Sie noch, wie der siegreiche Wahlslogan der CDU damals lautete? „Freiheit statt Sozialismus“…schön wäre es.

Die Nachrichtenlage heute früh ist sonntagsgemäß, ohne große Aufreger bisher. Corona, Trump, SPD-Streit…Alltag halt. Bildschirm flimmert, Skispringer haben irgendwo irgendwas gewonnen,  gleich dritte Tasse Kaffee, und dann gestalten wir unser „Blatt“ mit Themen, die Sie so anderswo heute nicht finden werden. Und wissen Sie was: Ich bin ein beneidenswerter Mann, denn ich liebe meinen Beruf auch nach 35 Jahren immer noch.

Ihnen und Euch allen einen schönen Sonntag, passt auf Euch auf!

Herzlichst,

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.