Wenn die AfD im Landtag nach „Plünderungen“ fragt…

Liebe Leserinnen und Leser,

den Begriff „Plünderungen“ will die nordrhein-westfälische Polizei im Zusammenhang mit der Lage in den Hochwassergebieten nicht verwenden. Das sei nicht angemessen, teilte Innenminister Herbert Reul von der CDU auf eine Anfrage der AfD im Landtag im August mit. Doch sowas nennt der Brite wohl sophisticated, denn Reul räumt in seiner Antwort ein:

„In den betroffenen Gebieten kam es jedoch zu Eigentumsdelikten unter Ausnutzung bzw. im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe.“

Das ist natürlich ganz etwas anderes als Plünderungen.

Aber lesen wir noch ein bisschen weiter beim Innenminister. Das Landeskriminalamt (LKA) habe im Zusammenarbeit mit 24 Kreispolizeibehörden 193 solcher „Eigentumsdelikte“ erfasst und dabei 23 weibliche und 122 männliche Tatverdächtige ermittelt – eine klare Diskriminierung der Frau, wie wir wissen. Die Täter waren zwischen zwölf und 69 Jahre alt und hatten – Achtung! – 24 Nationalitäten. Der Gesamtschaden belaufe sich bei den Delikten auf 227.000 Euro.

Die Zusammensetzung der Ethnien zeigt die ganze bunte Vielfalt, die uns diese Bundesregierung beschert hat. Syrer, Albaner, Iraker, Kongolesen, Afghanen und so weiter. Die größte Gruppe – ein Drittel – wird von unseren rumänischen Gästen gestellt, gefolgt von den deutschen Tätern, die von der Landesregierung mit folgendem Zusatz vorgestellt werden:

„Sofern Personen neben der deutschen Staatsangehörigkeit weitere Staatsangehörigkeiten aufweisen, sind sie als deutsche Staatsangehörige in der Tabelle ausgewiesen.“

Glauben Sie mir: Wir werden nach Strich und Faden manipuliert. Ich wüsste gern, wie viele der „deutschen Täter“ tatsächlich eine deutsche Herkunft haben. Keiner vielleicht?

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren

Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.