Ein Riesenstaatsmann greift hart durch

von KLAUS KELLE

Die SPD, allen voran Bundesaußenminister Sigmar Gabriel, trommelt also nun zum Widerstand gegen den Präsidenten unseres wichtigsten Verbündeten und eines der wichtigsten Handelspartner. Er ruft zum Widerstand auf gegen das mächtigste Land auf diesem Planeten mit der größten Volkswirtschaft, mit der globalen Leitwährung, führend in Hochtechnologie und Entwicklung. Gabriel ficht das nicht an, wir sind schließlich wieder wer. Was brauchen wir Amerika, wenn die einfach einen Präsidenten wählen, ohne die Deutschen vorher zu fragen, ob der genehm ist. Selbst schuld.

«Der Dialog muss gerade dann, wenn es große Meinungsunterschiede gibt, besonders intensiv geführt werden», sagte FDP-Chef Christian Lindner gestern auf einer Veranstaltung in Berlin. Recht hat er. Deutschland und Europa haben keine Scheu, sich mit zweifelhaften Gestalten der Weltpolitik in einen Dialog zu verwickeln. Wir reden mit allen, denn reden ist besser als schießen. Iran will Atomwaffen? Reden wir drüber. Kim Jong Un baut Atomwaffen? Da muss ein Dialog her. Russland annektiert die Krim? Erstmal den Dialog wieder in Gang setzen. Assad setzt Giftgas gegen die eigene Bevölkerung ein? Da schicken wir einen Unterhändler… Aber gegen die USA? Da greifen wir jetzt durch.

Sigmar benennt die roten Linien: „Wer den Klimawandel durch weniger Umweltschutz beschleunigt“, ja, der ist natürlich raus. Den trifft die volle Härte des… ja, was eigentlich? Wir liefern keine Mercedes mehr, McDonalds in Deutschland wird geschlossen, und wer Coca Cola in der Öffentlichkeit trinkt, muss mit einem empfindlichen Bußgeld rechnen. Bis Herr Trump endlich auf Frau Käßmann hört. Dann werden wir …vielleicht… den Dialog mit Washington wieder aufnehmen..

 

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.