«Gangsta’s Paradise»-Rapper Coolio mit 59 gestorben

ARCHIV - Coolio tritt in der Halbzeitpause eines NBA-Basketballspiels im US-Bundesstaat Arizona auf. Foto: Rick Scuteri/AP/dpa

LOS ANGELES – Der US-Rapper Coolio, der in den 1990er Jahren mit dem Hit «Gangsta’s Paradise» bekannt wurde, ist tot. Er sei nach Angaben seines Managers Jarez Posey am Mittwochnachmittag (Ortszeit) in Los Angeles gestorben, berichtete der Sender «CNN». Posey teilte laut «TMZ.com» mit, dass der Musiker im Haus eines Bekannten zusammengebrochen sei. Die Todesursache war zunächst nicht bekannt. Der Grammy-Preisträger wurde 59 Jahre alt.

Der überraschende Tod des Rappers löste in der Musikszene Bestürzung aus. «Friedliche Reise, Bruder», schrieb Drummer und Rap-Musiker Questlove (51) auf Instagram. Dies sei eine «traurige Nachricht», postete Rapper Ice Cube (53) auf Twitter. Er habe selbst den Aufstieg von Coolio an die Spitze der Branche miterlebt.

Coolio startete seine Karriere im kalifornischen Compton, einem Stadtteil von Los Angeles, der eine Reihe großer Westcoast-Rapper wie Dr. Dre oder Ice Cube hervorbrachte. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Artis Leon Ivey Jr. hieß, landete 1995 mit «Gangsta’s Paradise» einen Nummer-Eins-Hit. Der Song, der auch auf dem Soundtrack des Films «Dangerous Minds» vertreten war, brachte ihm einen Grammy ein. Erfolg hatte Coolio auch mit Songs wie «Fantastic Voyage» und «I Remember». Er wirkte zudem in TV-Serien und Filmen wie «Batman & Robin» und «Dracula 3000» mit.

Wegen illegalen Drogen- und Waffenbesitzes war der Rapper wiederholt mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Auch in Deutschland stand er 1998 vor Gericht. Damals wurde er wegen Beihilfe zu Raub und Körperverletzung zu sechs Monaten auf Bewährung und zu einer Geldstrafe verurteilt.

Bildquelle:

  • Coolio: dpa

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.