HGM und das Hornberger Schießen – warum Maaßen entspannt bleiben kann

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Ich muss sagen, 5 Uhr Dienstbeginn ist nicht Jedermanns Sache, vor allem nicht, wenn Sie Journalist und über 60 (oh, Gott!) sind. Aber ich will nicht klagen, denn Sie alle, die das gerade lesen, sind ja auch schon auf den Beinen. Und da TheGermanZ das Fachblatt für den arbeitenden (und steuerzahlenden) Staatsbürger ist, wird sich Ihr Mitleid mit mir in Grenzen halten. Habe gerade meinen zweiten Morgenkaffee angenippt.

Die Nachrichtenlage ist noch übersichtlich. China bestellt den US-Botschafter ein wegen des Ballon-Abschusses, Beyoncé ist die erfolgreichste Grammy-Gewinnerin aller Zeiten und in der Türkei und Syrien war ein schweres Erdbeben. Und DSDS „gerät außer Kontrolle“, wie die BILD weiß. Weil nämlich Bohlen „Katjas Rauswurf gefordert“ habe. keine Ahnung, wer das ist. Also, die Katja…

Ich wünsche Ihnen allen eine wunderbare Woche, Freude bei der Arbeit, dass Sie alle gesund sind und Ihre Familienmitglieder auch. Und dass Sie Freunde treffen, was zusammen trinken und sich gut verstehen! Das Leben insgesamt ist ja für viele Menschen momentan eher beschwerlich.

Zwei Dinge möchte ich noch loswerden und bei Ihnen um Unterstützung bitten!

Sicher verfolgen viele von Ihnen das Hickhack in der CDU um den Parteiausschluss von Hans-Georg Maaßen. Ich habe über das Wochenende viel darüber nachgedacht und auch mit CDU-Mitgliedern gesprochen. Ich habe niemanden gefunden, der mir überzeugend erklären kann, warum und wegen was konkret der ehemalige Verfassungsschutz-Chef, ein brillanter Jurist übrigens, der seinem Land treu gedient hat, ausgeschlossen werden müsste. Weil er die falschen Worte verwendet hat? Wer legt denn fest, welche Worte man noch benutzen darf? Hat er etwas Verfassungsfeindliches gesagt? Wäre mir nicht bekannt. Hat er Steine geworfen, die Radmuttern an Autos von Politikern gelockert oder Scheiben eingeschmissen? Hat er sich auf Fahrbahnen festgeklebt und den Morgenverkehr in Berlin zum Stillstand gebracht, wollte er eine Synagoge stürmen?

Nix von alledem

HGM, wie man ihn in der WerteUnion nennt, hat einfach – wieder mal – seine Meinung gesagt. Das darf man noch in Deutschland, und eigentlich auch in seiner Partei. Meine Vorhersage: Das Parteiausschlussverfahren gegen Maaßen wird ausgehen wie das Hornberger Schießen. Falls Sie nicht wissen, was das war, lesen Sie bitte hier nach. Sie werden den Konservativen nicht ausschließen können, einfach weil es nichts Konkretes gibt, was er getan oder gesagt hätte, was irgendwie gegen Statuten der CDU verstößt.

Trotzdem können Sie helfen, und darum bitte ich Sie heute!

Freunde von HGM haben gestern Vormittag eine Petition gestartet, die Solidarität mit Maaßen zeigen will. Gestern Abend hatten bereits 12.000 Bürger unterschrieben. Am frühen Morgen waren es 15.281, ich inklusive. Petitionen bewirken in der Regel direkt wenig, das wissen wir alle. Aber es ist gut, wenn man hin und wieder mal durchzählt. Und es ist gut, wenn die Schlauberger im Adenauer-Haus in Berlin sehen, wie viele Menschen angewidert von dieser dämlichen Parteiausschluss-Farce sind…. Unterschreiben ist ganz leicht, bitte hier klicken!

Und dann noch in eigener Sache

Heute beginnt für unsere Zeitung, unser Unternehmen und alles, was wir vorhaben in der Zukunft die entscheidende Woche.

Am Abend wird – endlich – das automatisierte Abosystem komplett neu aufgesetzt. Immer wieder beklagen sich Leser, dass sie nicht reinkommen, obwohl sie bezahlt haben. Bei vielen anderen funktioniert es reibungslos. Keine Ahnung, woran es liegt. Jetzt wird das endlich repariert, was teuer ist, aber Sie wissen, dass wir sowieso immer Geld brauchen, nachdem 2022 für alternative Medien wirklich kein gutes Jahr war wegen Inflation, wegen Energie- und Butterpreisen. Da haben viele Menschen andere Sorgen.

Es werden in dieser Woche Entscheidungen getroffen, wie es weitergeht. Pläne gibt es in Hülle und Fülle. Und wir haben ein kleines Team mit richtig klasse Autoren. Und wir basteln an Audio- und Videoformaten, verhandeln mit anderen Medienunternehmen über Kooperationen. Ich hoffe, es wird alles klappen, wie geplant.

Ich freue mich über jeden von Ihnen, der einen Beitrag leisten kann, um diese Zeitung voranzubringen. Abos, Anzeigenschaltung, Spenden und Beteiligungen – schreiben Sie mir persönlich, wenn Sie mitmachen möchten! k.kelle@the-germanz.de – PayPal @TheGermanZ – Überweisung DE03 6849 2200 0002 1947 75.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kwlle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.