Jeden Tag 10 Messerangriffe in Berlin: Das ist nichts rechts – das ist die Realität

Graffiti-Sprühereien sind in Berlin allgegenwärtig.

von KLAUS KELLE

BERLIN – Der Syrer war mit zwei Freunden unterwegs am Freitagabend im Zentrum von Berlin, in Mitte, in der Nähe des Humboldt-Forums. Urplötzlich wurden die drei Männer von einer Gruppe junger Afghanen attackiert, geschlagen und mit Messern angegriffen. Der 20-jährige Syrer erlitt einen Stich ins Herz und verstarb kurz darauf im Krankenhaus. Seine beiden Begleiter (22 und 23 Jahr alt) wurden leicht verletzt. Die Täter konnten entkommen, die Polizei hat ihre Präsenz verstärkt.

Klar, der Bereich ist Berlins gute Stube, ein Magnet für Besucher aus aller Welt mit viel Historie und noch mehr Kultur. Da sind Schlagzeilen von täglicher Messergewalt nicht hilfreich für die Touristikbranche.
„Der Anstieg von Gewalttaten mit dem Tatmittel Messer ist besorgniserregend, die Einzelfälle der jüngsten Vergangenheit machen einen fassungslos“, sagte SPD-Innensenatorin Iris Spranger jetzt, die – ebenso wie der ganze Senat nicht gewählt wurde, um fassungslos zu sein, sondern, um Berlin wieder sicherer zu machen. Genau das hatte der damalig CDU-Spitzenkandidat Kai Wegner, heute Regierenden Bürgermeister, den Berlinern versprochen und damit die Wahl gewonnen.

Die Hintergründe des Angriffs vor dem Humboldt-Forum am Freitag sind unklar.

Möglicherweise gibt es einen Zusammenhang mit einer Messerstecherei vor drei Wochen dort, bei der sechs Männer im gleichen Alter wie die aktuellen Opfer durch Messerstiche teils schwer verletzt wurden. Damals waren die Opfer junge Männer aus Afghanistan. Aber warum passiert das alles auf unseren Straßen, in Berlin und Deutschland? Sie kennen die Antwort.

Was wir gerade erleben, ist hausgemacht

Es ist die direkte Folge einer gescheiterten Migrations- und Flüchtlingspolitik, deren persönliche Verantwortung eindeutig der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zuzurechnen ist. Und statt diese Frau wenigstens mit einem Untersuchungsausschuss zur Rechenschaft zu ziehen, wenn man sie schon nicht vor Gericht stellen kann, hängt man ihr Orden um und beklatscht sie bei öffentlichen Auftritten.

Aber natürlich ist sie nicht allein schuld, sie hat einfach die Grenzen geöffnet im Herbst 2015 für Millionen kulturfremde Menschen, vornehmlich junge Männer.

Und wer das damals kritisiert hat, wurde als rechtsextrem und Ausländerhasser gebrandmarkt. Heute sehen auch Sozialdemokraten wie Frau Spranger, dass das wohl ein Irrweg gewesen ist. Nur: Was folgt daraus?

Die Zeche bezahlen müssen neben den direkten Opfern der Migrantengewalt vor allem unsere Polizisten

Vor ein paar Tagen habe ich über ein Gespräch mit einem jungen Beamten geschrieben, der jeden Tag in einem Brennpunkt-Revier arbeitet und raus muss, wenn junge Gäste aus Arabien und Afrika Messer zücken. Jung Männer und Frauen wie er müssen den Kopf hinhalten für das totale Versagen der roten, grünen und schwarzen Politiker damals. Ein Versagen mit Ansage, denn auch damals konnte man zumindest ahnen, wie sich die Dinge entwickeln würden, wenn man die Grenzen für jedermann sperrangelweit öffnet.

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei in Berlin allein 3412 Messerangriffe – ungefähr zehn pro Tag. Die überwiegende Mehrheit der ermittelten Tatverdächtigen (knapp 88 Prozent) waren Männer. 58 Prozent der Tatverdächtigen waren Ausländer. Das ist nicht rechts, das ist die Realität.

Der Berliner Senat hat Anfang des Jahres drei Messerverbotszonen eingerichtet, am Leopoldplatz, dem Görlitzer Park und dem Kottbusser Tor, sogenannten Kriminalitätsschwerpunkten. Dort darf die Polizei unabhängig von konkreten Verdachtsmomenten Kontrollen durchführen. Ein Akt der Hilflosigkeit.

Warum darf die Polizei das nur in drei Zonen in einer Metropole, die von Messergewalt überschwemmt wird?

Herr Wegner und Frau Spranger haben offenbar immer noch nicht begriffen, dass es so nicht weitergeht, nicht weitergehen kann. Und wenn neu gewählt wird, dann ist durchaus wahrscheinlich, dass Grüne und Kommunisten Stimmen hinzugewinnen und wieder in den Senat einziehen. Und das, glauben Sie mir, würde die Dinge noch schlimmer machen.

Berlin braucht einen Rudy Giuliani oder wenigstens einen Heinrich Lummer, der einst als Innensenator dem Verbrechen in Berlin klare Kante zeigte.

Aber, und auch das ist die traurige Wahrheit, eine Mehrheit der Berliner kreuzt an der Wahlurne regelmäßig die Politiker und Parteien an, die für all das verantwortlich sind. Sie wollen genau die gefühlige Millionenmetropole mit ihren Multikulti-Charme und Marihuana-Schwaden überall. Was zählen da ein paar Tausend Messrangriffe jedes Jahr, oder?

Bildquelle:

  • Graffiti_Berlin: pixabay

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.