„Jugendliche“, „Gruppen“, „Männer“…so wird Ausländerfeindlichkeit angefacht

Sozialer Brennpunkt mit überwiegendem Migrantenanteil in Gelsenkirchen.

von THILO SCHNEIDER

BERLIN – Auf einem Schulhof in Bielefeld kommt es zum Streit zwischen „zwei Gruppen von Jugendlichen“. Einem der „Jugendlichen“ wird der Streit „zu brenzlig“ und er bittet via Handy seinen Vater, ihn abzuholen. Papa hat jedoch gerade keine Zeit und schickt drei erwachsene Verwandte als Abholkommando. Als diese auftauchen, verdrückt sich die gegnerische „Jugendgruppe“ bis auf einen Mann. Der wird, so sagt er, von dem Abholkommando „gegen eine Wand gedrängt“ und als einer der Abholer die Hand hebt, glaubt der 15-jährige Jugendliche, jener habe einen Stein in der Hand. Folgerichtig zieht er also ein Messer und sticht den mit der erhobenen Hand ab. Das Gericht erkennt als Straftatbestand „Teilnahme an einer Schlägerei“ und gibt dem Jugendlichen nach Jugendstrafrecht eine Bewährungsstrafe von sechs Monaten, weil er wohl „die Situation falsch eingeschätzt“ habe.

Zuerst zum Positiven: Über den Fall wird öffentlich berichtet. In der „Welt“. Immerhin.

Und ich habe es satt. Zwischen den Zeilen zu lesen, weil armwedelnd versucht wird, zu verschleiern, wer es war und wie es war. Es waren eben „zwei Jugendgruppen“. Wer kennt sie nicht, die „Jugendgruppen“? Die „internationale Partyszene“, die sich, erregt durch „warme Temperaturen um 18 Grad“, „unter Gruppendruck“ gegenseitig an die dumme Gurgel geht? Schließen wir eine Wette ab, dass es nicht Schulze gegen Schultze war?

Am Bahnhof in Rastatt wird eine 14-Jährige von zwei 13-Jährigen Mädchen zusammengetreten und erleidet Tritte gegen Kopf, Brust und Bauch. Das Video kursiert im Internet. Lediglich der Focus sah sich in der Lage, zu berichten, alle drei seien nicht nur „polizeibekannt“, sondern es handle sich um „einen Streit zwischen den Angehörigen zweier verfeindete Familien“. Jede Wette, dass es nicht die Schmidts sind, die auf die Schmitts sauer sind? Irgendjemand hat unter Johlen davon ein Video gemacht und ins Internet gestellt. „Zwei verfeindete Familien“ – wie verfeindet kann man eigentlich sein? Und wie degeneriert, dem Opfer nicht nur nicht zu helfen oder wenigstens den Notruf zu wählen, sondern das Ganze flugs ins Internet hochzuladen? Wie elend menschlich verkommen kann man sein?

In Augsburg sind Vater und Bruder nicht so richtig mit der Partnerwahl der Tochter einverstanden und beschließen, sie zu ermorden, weil die 16-Jährige eine „Beziehung zu einem Mann mit einer anderen Religion“ hatte. Auch hier dürfen Wetten angenommen werden, ob es sich bei Papa und Bruda um Zeugen Jehovas gehandelt hat, die die Beziehung zu einem Hindu eher suboptimal fanden. Wie muss man da so als Familie drauf sein? So, wie in der Küchenwerbung von Ikea sicher nicht. Aber es steht nicht da. Es könnten durchaus Katholiken sein, die ein Problem mit der evangelischen Konfession des ominösen Tochterfreundes haben…

Ein besonderes Herzchen findet sich in Göttingen

Ein angeklagter „29-Jähriger“ verprügelt im Gerichtssaal den Gutachter, der dem „29-Jährigen“ wohl eine veritable Meise und Gewalttätigkeit attestierte. Unser „29-Jähriger“ hat in einer Asylunterkunft randaliert und prügelt sich seit seiner „Migration“ quer durch die Gemeinde. Der zuständige Richter überbringt dem Rasenden den Unterbringungsbeschluss im Zellentrakt des Gerichts.

Ob es sich hierbei um Kevin Mayer handelt?

Das alles sind Meldungen aus den vergangenen 48 Stunden. Deutschland ist nicht länger ein Irrenhaus – es ist ein Hort des Wahnsinns, geleitet und kommentiert von denen, die in ihrem Wahn Tastaturen bedienen können. Wir sind einfach nur noch ein Shithole-Country. Und manche haben dann auch mal die Nase voll.

In Peutenhausen, dem Vorzeigeort für christliche Hilfsbereitschaft, haben sie sich alle wie Bolle über Flüchtlinge gefreut, die sie betreuen dürfen. Nun ist endlich mal einer losgezogen und hat die Helfer beraubt, schön gefilmt von der Sicherheitskamera. Ein „Roma“, der aus der Ukraine „geflüchtet“ ist, oder, wie wir früher gesagt haben, ein Zigeuner, der die Gelegenheit genutzt hat.

Außerdem haben junge sturzbesoffene Afghanen im Ort einen Trauergottesdienst gestört und sich gepflegt durch die weibliche Gemeinde durch Handauflegen auf die sekundären Geschlechtsteile getröstet. Damit hat sich die Lust auf weitere Hilfsangebote für Geflüchtete in Peutenhausen erledigt. Problem dabei: Die Landesregierung weiß jetzt auch nicht so genau, wohin mit den Sonnenscheinchen, sie bleiben vorerst vor Ort.

Die Liste ließe sich mit den kleinen und mittleren Delikten immer weiter und weiter fortführen. Jeden Tag. Und das sind nur die Fälle, die wirklich bekannt werden. Wenn Sie im multikulturellen Hochhaus wohnen und bereits im Aufzug die Größe Ihrer Brüste via Handauflegen vermessen wird, werden Sie einen Teufel tun und die Hobbyanatomen verklagen. Die kommen nämlich nach einem erhobenen polizeilichen oder gerichtlichen Zeigefinger wieder heim und sinnen auf Rache. Da müssten Sie schön bescheuert sein, wenn Sie da unserem Staat vertrauen.

Unterm Strich zeigt sich, dass die sogenannte „Ausländerfeindlichkeit“ und der „Rassismus“ nicht das Ergebnis des alljährlichen Terroranschlages sind, sondern die Summe der Erfahrungen, die viele Bürger und sogar Schulkinder tagtäglich mit den Übergriffigkeiten der sogenannten „Schutzsuchenden“ machen, auf die sie einfach keine Lust mehr haben und noch nie hatten.

Sicher werden auch Native Germans gelegentlich übergriffig, vor allem, wenn sie besoffen oder dumm oder beides sind – nur kann das nicht das Argument sein, sich zum biodeutschen Bodensatz noch den Bodensatz der Welt ein- und aufzuladen. Und dem nicht konsequent die Türe zu weisen, sondern schon fast höhnisch weiter zu herzen und zu pflegen. Auf dass er sich besönne und ein besserer Mensch werde.

Das eigentliche Problem besteht aber in der sprachlichen und medialen Vertuschung, im Vernebeln, in den kruden Formulierungen wie „ein Mann“, „Jugendlicher“, „Familie“. Es soll nicht sein, was nicht sein darf. Gerade aber mit dem Nebulösen, dem Ungefähren, dem Raunen wird dann Ausländerfeindlichkeit und Pauschalisierungen Raum und Nahrung gegeben. Und das macht es für alle Beteiligten dann wirklich tragisch. Für die Ehrlichen, die Aufrechten und die, die sich gerne integrieren wollen, sollen und auch können. Die schieben wir übrigens gerne ab, wenn wir können.

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Bildquelle:

  • Müll_Gelsenkirchen: thegermanz

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