Klebrige Finger aber saugut

Liebe Leserinnen und Leser,

sicher gehören Sie auch zu den Menschen, die nie zu McDonald‘s gehen. Oder die zumindest behaupten, das nicht zu tun. Denn irgendwer muss es ja machen, denn der amerikanische Burgerbrater hat im Jahr 2022 seinen Umsatz in Deutschland weiter gesteigert auf 4,2 Milliarden Euro. Und das trotz der massiven Konkurrenz von Burger Kind, KFC und neuer Ketten wie „Hans im Glück“, „Peter Pane“ und „Jim Block“.

Bei McDonald’s essen, BILD-Zeitung lesen oder AfD wählen, das geben viele Landsleute nicht gern zu, obwohl es augenscheinlich erfolgreiche Marken sind.

Bei „Maces“ kündet sich eine Revolution an – die Bürger werden überarbeitet

Das ist außerordentlich selten der Fall, zuletzt war die größte Innovation die Einführung des Veggie Burgers. Eine Schnapsidee, so dachte ich. Bis ich eines Abends in Berlin nach einem Kinobesuch (Indiana Jones 4) mit unserer jüngsten Tochter vorschlug, noch schnell bei McDonald’s anzuhalten. So geschah es, ich zog am Automaten einen McRib, eine 9er Schicken McNuggets-Box mit Senf- und Currysauce – so wie immer. Dann kam die Kleene…und drückte auf den Veggie Burger. Ich wurde kurz schwindelig, ließ mir aber nichts anmerken. Zu Hause vor dem Einschlafen griff ich zur Bibel und las nochmal das Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15, 11-32).

An McDonald scheiden sich die Geister. Ich gehe im Schnitt vielleicht vier, fünf Mal im Jahr hin, meistens an irgendeiner Autobahn-Raststätte. Und wenn ich das nicht dauernd mache, schmeckt es mir auch. Freunde sagen, ich soll doch lieber zu Burger King gehen, weil da die Pommes knuspriger sind. Für mich ist der entscheidende Faktor aber der McRib wegen der formidablen Barbecue-Sauce. Die schmeckt wirklich geil, ist aber gleichzeitig eine Riesensauerei, weil die Finger, im schlimmsten Fall die ganze rechte Hand, anschließend total klebrig und versaut sind. Das Mini-Feuchttüchlein mit Zitronen-Aroma? Vergessen Sie es!

Konkret: Das wird neu

Die Fleisch-Patties werden künftig nicht mehr zu acht, sondern zu sechs gleichzeitig gegrillt. Die Käsescheiben kommen vor dem Braten nicht mehr direkt aus dem Kühlschrank, sondern werden davor auf Zimmertemperatur gebracht. Es heißt, dass das den Schmelzpunkt des Käses besser treffe. Die bisher rohen Zwiebeln auf dem Bürger werden zukünftig gleich mitgebrachten und es kommt mehr Soße drüber. Das Wichtigste aber: die bisher pappigen Burger-Brötchen werden zukünftig durch fluffige ersetzt.

Der global erfolgreiche Konzern spricht von der größten Veränderung seit Jahrzehnten

Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich um die größte Veränderung seit mehreren Jahrzehnten. McDonald’s erhofft sich demnach, dass seine Burger saftiger und frischer schmecken werden.

So, dann mal los! Bekunden Sie alle jetzt öffentlich, dass Sie nie bei McDonald’s essen gehen!

Einen gesunden Tag wünscht…

Ihr Klaus Kelle

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren

Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.