Maske auf…zum Gebet!?

Liebe Leserinnen und Leser,

viele von Ihnen wissen, dass ich ziemlich regelmäßig sonntags in die Kirche gehe, meistens morgens. Gestern klappte das nicht, gemeinsames Familienfrühstück und so.

So suchte ich mir im Internet eine (kleine) Gemeinde in der Nähe aus, in der um 19 Uhr die Heilige Messe gefeiert wird. Wie Sie auch wissen, habe ich es ja nicht so mit sogenannten Wortgottesfeiern. Für mich gehören Messe und Priester (Mann) unbedingt zusammen. Aber das Fass will ich heute hier nicht aufmachen.

Der Kirche war erstaunlich gut mit Gläubigen besetzt, von denen ich aber zum jüngeren Viertel zählte. Und ich bin 63 (oh, Gott, habe ich das wirklich geschrieben hier?).

Bevor es losging zählte ich schnell mal durch – ganze acht Menschen in der Kirche trugen keine FFP-Maske, alle anderen schon.

Nun können Sie sagen, wenn es ein geschlossener Raum ist und drei Viertel älter als Kelle sind, also „vulnerabel“, dann kann man das verstehen. Ja, kann man, und wenn Sie sich erinnern – ich war bis auf wenige Ausnahmen – immer gegen Zwangsmaßnahmen in der Pandemie. Sollen die Leute doch entscheiden, wenn die Entscheidung ja wirklich frei ist, weil in einem Gottesdient keine Pflicht zur Maske mehr besteht. Aber wer will, der kann.

Aber ich bemerke auch andere seltsame Erscheinungen, zum Beispiel Menschen, die allein im Auto sitzen – Maske auf. Oder die ganz allein auf der Straße herumlaufen – mit Maske. Was ist da los in diesem Land?

Wir alle wissen nicht genau, was da auf uns zukommt im Herbst und Winter. Covid-19 existiert, und es ist lebendig und verbreitet sich wohl wieder enorm. In unserem Freundeskreis gibt es in den vergangenen zwei Wochen wieder mehrere Fälle, aber alle mit leichten Verläufen, was ich persönlich AUCH auf den hohen Impfungsstand zurückführe. Andere sagen, wir werden alle sterben. Wir haben das zwei Jahre lang diskutiert, uns die Köpfe heißgeredet.

Mein Thema hier ist: Sind wir Deutschen so ein trotteliges Gewohnheitstier, das alles mitmacht, was angeordnet wird? Immer? Oder steigt die Zahl der Leute, die wirklich Angst haben vor dem, was da auf uns zukommt nach dem Sommer? Ich weiß es auch nicht, aber…Angst habe ich persönlich nicht.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.