Papst Leo XIV vor einer Million Jungendlichen in Rom: „Kaufen, Anhäufen und Konsumieren reicht nicht aus!“

Anblick der Menge über die päpstliche Bühne beim Weltjugendtag in Rom.

Papst Leo XIV hat vor fast einer Million Jugendlichen beim Abschluss des katholischen Weltjugendtages in Rom die Teilnehmer aus 156 Ländern dazu aufgerufen, „nach Großem, nach Heiligkeit zu streben, wo immer ihr auch seid. Gebt euch nicht mit weniger zufrieden.“ Die Fülle des menschlichen Daseins sei nicht das Ergebnis dessen, was man besitze. „Sie hängt vielmehr davon ab, was wir mit Freude annehmen und teilen können. Kaufen, Anhäufen und Konsumieren reicht nicht aus“, sagte der Papst. Alles in der Welt ergebe nur einen Sinn, wenn es dazu diene, „uns mit Gott und unseren Brüdern und Schwestern in Liebe zu vereinen“.

Die Veranstaltung auf einem fast 100 Hektar großen Gelände fand in Tor Vergata im Südosten Roms statt. An gleicher Stelle hatte Papst Johannes Paul II. beim vergangenen Heiligen Jahr vor einem Vierteljahrhundert beim ersten Weltjugendtag dazu aufgerufen, sich „an der Schwelle zum dritten Jahrtausend als die Jünger von heute zu Jesus Christus zu bekennen“. Für Leo XIV. waren die Vigil am Samstagabend, die Messe am Sonntagmorgen und das Angelus-Gebet zur Mittagszeit die ersten Großveranstaltungen in seinem noch jungen Pontifikat. Leo XIV. ist der erste Amerikaner auf dem Stuhle Petri und mit 69 Jahren ein vergleichsweise junger Papst.

Bei seinen Ansprachen und Predigten wechselte der Pontifex mühelos vom Italienischen ins Spanische und Französische sowie in seine englische Muttersprache. Zur Begrüßung der jungen Wallfahrer aus dem deutschsprachigen Raum wünschte er diesen vor der Messe auch einen „Guten Morgen!“ Die mit Abstand meisten Teilnehmer kamen aus Italien, Frankreich, Spanien und Polen. Eine der größten Gruppen aus Übersee waren die rund 4000 Teilnehmer aus den USA. Aus Deutschland waren mit knapp 2000 angemeldeten Teilnehmern deutlich weniger Pilger gekommen als bei früheren Großereignissen dieser Art.

Überschattet wurde das Treffen vom Tod zweier 18 Jahre alten Pilgerinnen aus Ägypten und Spanien.

Bildquelle:

  • Weltjugendtag_2025_Rom: thegermanz

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.