Schlaflos im Kanzleramt: Wie Frau Merkel auf den letzten Metern die Messlatte für Scholz hochschraubt

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Liebe Leserinnen und Leser,

Angela Merkel ist überall – aber wieso eigentlich?

Gut, formal ist es klar, sie residiert geschäftsführend im Bundeskanzleramt, aber sie ist im Grunde das, was die Amerikaner eine Lame Duck nennen, eine lahme Ente. Ich will nicht despektierlich gegenüber Frau Merkel klingen, aber es ist fast so, als wolle sie den Eindruck vermitteln, dass ohne sie in schweren Krisen sowieso nichts läuft.

Hier eine Corona-Brandrede an die Nation („Die Lage ist dramatisch“), da ein Pläuschchen am Telefon mit Alexander Lukaschenko über die Flüchtlingskrise, und dann rollen gleich die Busse an, um die vorher hingekarrten arabischen Männer wieder wegzubringen. Hoffentlich direkt weiter in ihre Heimatländer. Dem polnischen Präsidenten Deutschlands Solidarität im vorbeilaufen zugerufen – man kann nicht sagen, dass Frau Merkel auf ihre letzten Tage im Amt eine ruhige Kugel schiebt. Zwischendurch noch schnell ein Interview mit der internationalen Nachrichtenagentur Reuters: „Der deutsche Ausstieg aus der Atomenergie war richtig.“ Basta! Möchte man hinzufügen, auch wenn der Ausstieg falsch war. Und per Video noch schnell zur Hauptversammlung des Deutschen Städtetages in Erfurt zugeschaltet. es mache ihr Sorgen, dass so viele Kommunalpolitiker bedroht würden.

Merkel bleibt sich treu wie in der ganzen Amtszeit – sie gestaltet oder gar entscheidet nur wenig Gravierendes, aber sie moderiert Diskussionsprozesse auf allen Ebenen und zieht die Fäden wirklich brillant.

Nicht, dass sie denken, jetzt ist der Kelle altersmilde geworden. Mitnichten! Aber wenn ich mir die trostlose Performance der Ampel-Verhandler jeden Tag anschaue, dann frage ich mich: Wird es demnächst vielleicht alles doch noch schlimmer als in den vergangenen Jahren?

In einer aktuellen Forsa-Umfrage erwarten nur elf Prozent der Bürger, dass es die neue Regierung Scholz besser machen wird als die Stümperei, die wir unter Merkel erdulden mussten. Und das, liebe Freunde, ist ein wirklich schlechtes Signal…

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.