Jetzt sind sie nunmal da, die Wölfe – viele Wölfe…

Liebe Leserinnen und Leser,

wenn Sie das Thema „Wolf, Deutschland, Gefahr“ bei wikipedia eingeben, dann bietet Ihnen das System automatisch die Frage an: „Ist ein einzelner Wolf gefährlich?“

Und die Antwort kommt sofort: „Keine Gefahr für den Menschen, interessieren sich nicht für unsereins, meiden Begegnungen mit der Gattung Mensch…“

Dann ist ja alles gut, oder?

Ich weiß nicht, aber ich bin als Laie nicht so optimistisch. Denn der Wolf – jetzt ist er nun mal da-verändert sein Verhalten doch auch mit all den Erfahrungen, die er hier so macht.

Als es hieß, es gibt wieder ein paar Wölfe in Deutschland, war ich fasziniert. Denn meistens berichten Medien sonst darüber, dass hier und da mal wieder eine Tierart ausstirbt. Und so mal einen Wolf, der irgendwo herumläuft, sich aber von Menschen fernhält und gut fotografiert werden kann – was soll man denn schon dagegen haben?

Aber die Wahrheit ist, es geht nicht um einen Wolf hier und da, es geht um amtlich registriert ungefähr 3000 Wölfe, die in Rudeln unterwegs sind. Und es werden schnell mehr.

Die Tiere müssen sich ernähren, reißen Nutztiere aller Art, vorrangig Schafe, habe ich gelesen. Aber was, wenn es mehr werden, was, wenn sie wirklich mal Hunger haben und keine Schafe in der Nähe sind?

Im Landkreis Esslingen wurde jetzt ein herumstreunender Wolf von einer Fotofalle aufgenommen. Die Lokalzeitung berichtet und erwähnt auch die vier toten Schafe mit Bisswunden – offenbar von einem Wolf – im benachbarten Baiersbronn.
Und ich erinnere mich noch mit Schaudern an das Videofilmchen von einem Mann, der mit seinem kleinen Find unterwegs war, als ein Wolf mitten in der Stadt auf der Straße vorbeiläuft, dann auf den Lidl-Parkplatz verschwindet. „Guck mal, ein Wolfi…“ oder sowas wird der Vater gesagt haben, während er filmte.

Was ich Ihnen sagen will: Ich habe kein gutes Gefühl, wenn ich vom Anwachsen der Population von Wölfe in unserem Land lese. Auch wenn Menschen bisher (noch) nichts passiert ist.

Passen Sie bitte auf sich und Ihre Kinder auf!

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.