BERLIN – Die Entscheidung ist gefallen: Der Vize-Chef des Verfassungsschutzes, Sinan Selen, wird neuer Präsident des deutschen Inlandsgeheimdienstes. Die Personalie soll in der nächsten Kabinettssitzung beschlossen werden.
Selen wird der erste Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), der nicht in Deutschland geboren wurde. Der 1972 in Istanbul geborene Selen kam mit vier Jahren als Sohn türkischer Einwanderer nach Deutschland und wuchs in Köln auf.
Ab 2000 war er in der Abteilung Staatsschutz des Bundeskriminalamts (BKA) tätig. Dort war er u. a. mit dem Personenschutz des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder und des Innenministers Otto Schily betraut. Nach den versuchten Bombenanschlägen vom 31. Juli 2006 in Köln leitete Selen die Fahndung nach den Tätern.
„Ich halte das für eine hervorragende Personalentscheidung, denn Sinan Selen bringt sowohl beste Expertise als auch nötige umfangreiche Erfahrungen mit“, sagte der CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter zu der Entscheidung.
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