LEIGH-ON-SEA – Der britische Abgeordnete David Amess von den regierenden Konservativen ist bei einem Messerangriff getötet worden. Das bestätigte die Polizei in der englischen Grafschaft Essex am Freitag.
Ein entsprechender Notruf sei um kurz nach 1zwölf Uhr mittags eingegangen, teilte die Polizei mit. «Trotz größter Bemühungen der Sanitäter starb er leider noch vor Ort.»
Mehrfach auf das Opfer eingestochen
Die Polizei bestätigte, dass ein 25 Jahre alter Mann wegen des Verdachts auf Mord festgenommen wurde. Nach weiteren Verdächtigen werde nicht gesucht, hieß es weiter. Am Tatort wurde zudem ein Messer sichergestellt. Über die möglichen Hintergründe der Tat gab es zunächst keine Informationen.
Medien berichteten, der Angreifer habe mehrfach auf den 69-Jährigen Abgeordneten eingestochen. Der Vorfall soll sich während einer Bürgersprechstunde in dem Ort Leigh-on-Sea in der Grafschaft Essex abgespielt haben.
Premier Johnson erfüllt von «Schock und Traurigkeit»
Der britische Premierminister Boris Johnson zeigt sich tief betroffen von dem tödlichen Angriff. Die Herzen aller seien erfüllt von «Schock und Traurigkeit» über den Tod seines 69-Jährigen Parteifreunds, so Johnson am Freitag zu Reportern. Amess sei einer der «liebenswertesten und freundlichsten Menschen in der Politik» gewesen, so der Premier weiter.
Zu den möglichen Hintergründen der Tat äußerte sich Johnson nicht. «Unsere Gedanken sind sehr mit seiner Familie, seiner Frau und seinen Kindern und für alles Weitere müssen wir die Polizei ihre Ermittlungen machen lassen», fuhr Johnson fort. Amess hinterlässt eine Frau und fünf Kinder. Der Katholik galt als erzkonservativer Brexit-Befürworter, der sich gegen das Recht auf Abtreibung und für Tierrechte einsetzte.
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- Polizei: dpa