Berliner Polizei erschießt jungen Mann nach „akuter Bedrohung“

Bei einem Polizeieinsatz in einer Wohnung kam es zu einem tödlichen Zwischenfall. Die Mordkommission hat die Ermittlung übernommen. Foto: Paul Zinken

Berlin – Im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen ist am Dienstag ein 25-jähriger Mann von der Polizei erschossen worden. Er lebte in einer Wohnung nahe der S-Bahnstation Wartenberg in einem typischen Ostberliner Plattenbauviertel.

Am Dienstag gegen 17.30 Uhr sei die Polizei von der Feuerwehr um Hilfe gebeten worden, sagte ein Polizeisprecher am Abend am Einsatzort. Ein verwirrt wirkender Mann habe gedroht, anderen Menschen Gewalt anzutun und sich umzubringen. Er habe Feuerwehrmännern gedroht, durch seine Wohnungstür zu schießen.

Die Polizei versuchte nach eigener Darstellung zunächst, im ersten Obergeschoss durch die geschlossene Tür Kontakt zu dem Mann aufzunehmen. Bereits zu diesem Zeitpunkt sei klar gewesen, dass er ein Messer in der Hand hatte. Da der 25-Jährige nicht reagierte, brachen die Beamten die Tür auf. Auf die Aufforderung, das Messer wegzuwerfen, habe der junge Mann ebenfalls keine Reaktion gezeigt. Die Polizisten hätten diese Situation als akute Bedrohung gesehen, sagt der Sprecher.

Wie viele Schüsse genau fielen und wie viele Polizisten auf den Mann schossen, sei noch unklar. Via Twitter teilte die Polizei mit, dass eine Mordkommission die Ermittlungen übernommen habe.

Die Wohnung des Toten werde nun auf Schusswaffen durchsucht, sagte der Polizeisprecher. Außer ihm habe sich niemand dort aufgehalten.

Bildquelle:

  • Polizeieinsatz: dpa

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