Der 1. Mai sollte nicht nur Tag der Arbeiter, sondern auch Tag der Unternehmer sein

Liebe Leserinnen und Leser,

haben Sie heute auch lange geschlafen? Und sich dann geärgert, dass viele Bäckereien, Cafés und Läden geschlossen waren? Aber der 1. Mai, das ist eben ein echter, auch internationaer Feiertag.

Der 1. Mai als Tag der Arbeiterbewegung wurde – und das wird manchen von Ihnen verstören – in den Vereinigten Staaten erfunden. Anfang 1886 rief da nämlich die nordamerikanische Arbeiterbewegung zur Durchsetzung des Acht-Stunden-Tags zum Generalstreik auf. Na, nicht ganz, denn in Australien hatte es eigentlich mit den Demos angefangen, abenfalls wegen des Acht-Stunden-Tages. Habe mich kurz bei Wikipedia weitergebildet.

In Deutschland machten die Nationalsozialisten den 1. Mai ab 1933 zum „Tag der nationalen Arbeit“, was natürlich ganz was anderes ist, so wie der patriotische Sozialismus, den Manche in Ostdeutschland kürzlich erfunden haben wollen. Wenn „patriotisch“ davorsteht, dann istalles gut, oder? Wussten Sie eigentlich, dass die Nationalsozialsten, wie der Name sagt, auch Sozialisten waren? Aber das Thema hebe ich mir für ein anderes Mal auf.

Es wird Sie vielleicht wundern, aber ich bin kein Gegner der Gewerkschaften. Obwohl ich Unternehmer und zutiefst gegen kommunistische und sozialistische Idiotien bin. Die übrigens noch noch nie irgendwo auf der Welt funktioniert haben. In einer sozialen Marktwirtschaft sollten Unternehmen und Gewrkschaften keine Feinde sein, sondern Partner. Die einen sorgen für Umsatz und Gewinne, die anderen dafür, dass alle etwas davon haben. Hat jahrzehntelang gut funktioniert in Deutschland.

Wichtig ist allerdings, dass Maß gehalten wird, dass niemand überzieht.

Und wenn ich mir die dauernden Warnstreiks in jüngster Zeit anschaue, dann denke ich, wir sind gerade einmal wieder nah dran, ein vernünftiges Maß zu überschreiten. Gut ist, dass es eine Einigung im Öffentlichen Dienst gab, mit der alle gut leben können. Schlecht ist die aktuell aufgewärmte Forderung der IG Metall, eine Vier-Tage-Woche bei gleichbleibenden Bezügen einzuführen. Weniger Arbeiten und gleich oder mehr verdienen, das hat noch nicht funktioniert. Wie der Sozialismus.

Einen schönen 1. Mai wünscht

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.