Die Erde ist kein friedlicher Ort, und Auschwitz wurde von Soldaten befreit und nicht von Greenpeace

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

während wir uns hier gemeinsam auf den kommenden Vatertag freuen, der hoffentlich wenigstens mit etwas Sonne die sehr eingeschränkten Feierlichkeiten auf uns Männer, die wir Kinder haben, begleiten werden, sitzen vier Flugstunden von uns entfernt Tausende Menschen in Bunkern unter der Erde, wo sie sich in Sicherheit gebracht haben. Und auf der anderen Seite – im Ghaza-Streifen – sitzen ebenso Menschen, die Angst um ihr Leben und um das ihrer Kinder haben, zwischen zerbombten Straßenzügen. Angst vor den nahenden israelischen Kampfflugzeugen, die ausgewählte Ziele der terroristischen Hams-Infrastruktur ausfindig machen und zerstören wollen.

Und mancher auch in Deutschland denkt sich: Warum hören die nicht einfach auf damit im Nahen Osten? Aufhören mit dem sinnlosen aber nicht endenden gegenseitigem Töten? Weil doch Krieg angeblich niemals die Lösung ist? Bullshit! Natürlich muss Krieg immer die Ultima Ratio sein, das letzte Mittel, wenn alles andere versagt. Glauben Sie nicht? Adolf Hitler und seine Nazi-Mörderbande sind nicht von Streetworkern und Klimaaktivisten aufgehalten worden, sondern von Soldaten, die Krieg geführt haben um der Menschlichkeit willen. Die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki haben furchtbar viele Todesopfer und Verletzte und Krüppel für Generationen gebracht. Aber sie haben den Zweiten Weltkrieg innerhalb von Stunden komplett beendet. Keine Ahnung, wie lange das Morden in Südostasien sonst noch gedauert hätte. Wie viele Tote und Krüppel hätte es noch über Monate gegeben, wenn die USA nicht ihre schrecklichste Waffe eingesetzt hätten?

Und Auschwitz wurde befreit von Soldaten der Roten Armee. Nicht von Greenpeace.

So lange wir auf einem Planeten leben, auf dem es eine beunruhigende Zahl von Vollidioten an den Schalthebeln der Macht gibt, brauchen wir eine Armee. Keine Operettenarmee, die den Feind so lange bespaßt, bis die Amerikaner kommen, sondern eine starke Bundeswehr. So wie Israel nur deshalb den Wahnsinn inmitten des Hasses nur überlebt, weil es stärker ist als alle Feinde ringsherum zusammen, und weil es Atomwaffen besitzt.

Deutschland hat das unglaubliche Glück Teil des mächtigsten Militärbündnisses der Welt zu sein, der Nato. Das, und nur das, hat Europa und uns Deutschen über Jahrzehnte Frieden und Freiheit gesichert. Mit zwei Aussetzern – dem Balkankrieg und der russischen Annexion der Krim mit dem bis heute künstlich geschürten Krieg im Osten der Ukraine. Beides sind eigene Themen für spätere Betrachtungen an dieser Stelle.

Jedes Opfer ist ein Opfer zu viel, jede Bombe eine zu viel. Aber wir können uns die Welt nicht in grenzenloser Naivität schönkiffen, wie wir das von Grünen und zunehmend der SPD aus Naivität, und von der früheren SED aus kaltem Kalkül erleben, die noch hoffe, 1989 wieder drehen zu können. Das werden sie nicht, wenn wir stark sind. Gegen unsere Feinde im Innern ebenso wie gegen unsere Feinde draußen. So wie Israel seine Bürger nur dann wirkungsvoll beschützt, wenn es stark ist und konsequent seine militärische Macht einsetzt. So wie jetzt, in diesen Stunden, in denen viele Menschen mit Todesangst darauf hoffen, dass sie die Nacht überleben, während wir nochmal nachschauen, ob das Bier für Morgen auch kalt steht.

„Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit“, so lautete einst der Leitspruch der Nato. Und jedes Wort davon stimmt. Sie wollen keinen Krieg führen, ich will keinen Krieg führen. Wir wollen nicht sehen, wenn unsere Söhne und Töchtern in Holzsärgen aus Transportflugzeugen getragen werden zu ihrem letzten Weg.

Und doch müssen wir vorbereitet sein. Wir, ja auch wir Deutschen, im Bündnis mit unseren westlichen Alliierten in Europa, Nordamerika und inzwischen auch im Nahen Osten, Asien und Australien. Wir können unsere Freiheit und unseren Wohlstand bewahren, wenn wir immer wachsam sind. Und wir können auch anderen nur helfen, wenn wir stark sind. Wir, der Westen, stehen vor einem Berg an Herausforderungen. Von Bedrohungen durch andere Staaten und einer aggressiven globalen Religionsgemeinschaft, die entweder unsere Art zu leben hassen oder an unseren Wohlstand heranwollen. Glauben Sie mir: Wenn China die Nummer 1 auf diesem Planeten werden sollte, dann werden wir uns alle noch an die guten Zeiten mit Uncle Sam erinnern. Unsere Herzen werden die Hooligans der Staatengemeinschaft niemals erobern. Unser Land und unsere Freiheit könnten sie knacken, wenn wir (weiter) schlafen.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.