Die nächste Hertha-Pleite: Nächste Derby-Niederlage gegen Union

Herthas Torhüter Oliver Christensen kann das 0:1 nicht verhindern. Foto: Soeren Stache/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen.

von DAVID LANGENBEIN & JENS MARX

BERLIN – Der 1. FC Union Berlin hat den Druck auf den FC Bayern verstärkt und mit dem fünften Derby-Sieg nacheinander der taumelnden Hertha den nächsten schweren Schlag verpasst.

Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer siegte zum Rückrundenauftakt in der Fußball-Bundesliga mit 2:0 (1:0) im ausverkauften Olympiastadion des Hauptstadtrivalen. Vor 74.667 Zuschauerinnen und Zuschauern trafen Danilho Doekhi (44. Minute) nach Vorlage von Christopher Trimmel und Paul Seguin (67.) für die Gäste aus Köpenick.

Während die Eisernen nun mindestens bis zum Spiel der Bayern gegen Eintracht Frankfurt am Abend (18.30 Uhr/Sky) mit dem Rekordmeister punktgleich sind, steckt die Mannschaft von Sandro Schwarz durch die dritte Niederlage in Folge immer tiefer im Abstiegsstrudel. Mit 14 Punkten stehen die Charlottenburger weiter auf Platz 17. Schon die vorherigen vier Derbys, drei in der Liga und eins im DFB-Pokal, hatte die Hertha verloren.

Auf die strauchelnden Blau-Weißen wartet am nächsten Samstag bei Champions-League-Kandidat Frankfurt (15.30 Uhr/Sky) die nächste schwere Aufgabe. Für Union geht es am Dienstag bereits im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg (20.45 Uhr/Sky) weiter. Am Samstag darauf kommt dann der FSV Mainz 05 ins Stadion An der Alten Försterei (15.30 Uhr/Sky).

Neuzugang Florian Niederlechner stand bei der Hertha erstmals im Kader, saß aber zunächst auf der Bank. Bei den Gästen wechselte Fischer auf den Außenverteidigerpositionen durch. Jérôme Roussillon kam zu seinem Startelf-Debüt. Kapitän Trimmel begann auf der rechten Abwehrseite.

Mit einer großen Choreografie sorgte der Hertha-Anhang zum Anpfiff für einen angemessenen Rahmen. Mit vielen kleinen Erfolgen solle sich seine Mannschaft ein gutes Gefühl zurückholen, hatte sich Schwarz vor der Partie erhofft. Das setzte das Team in der Anfangsphase um. Die Hausherren waren giftig in den Zweikämpfen, gewannen einige Bälle durch frühes Pressing – zu Szenenapplaus von den Rängen. Im Angriffsspiel blieben die Herthaner aber wie so oft unpräzise.

Ein Schuss von Suat Serdar (33.) aus zentraler Position über das Tor blieb die gefährlichste Torannäherung. Die Gäste taten noch weniger nach vorne. Es entwickelte sich ein zähes Spiel fast ohne Torraumszenen, aber mit vielen Fouls und schwachen Passquoten.

Für die schmeichelhafte Führung setzten die Köpenicker auf eine bewährte Variante. Flanke von Trimmel, Kopfball Doekhi. Dieses Mal nach einem Freistoß und nicht nach einer Ecke, wie zweimal gegen Hoffenheim. Es war das zwölfte Union-Saisontor per Kopf, für Hertha bereits neunte Gegentor dieser Art.

Dichte Nebelschwaden zogen nach der Pause durch das Stadion. Die Fans der Eisernen zündeten Pyrotechnik. Hertha blieb bemüht, aber ungefährlich. Die Eisernen lauerten auf Konter.

Eine dieser Gelegenheiten sorgte für die Vorentscheidung. Sheraldo Becker setzte sich in seinem 100. Pflichtspiel für Union an der Seitenlinie gegen Routinier Peter Pekarik durch und bediente im Strafraum den eingewechselten Seguin. Die Herthaner forderten für einen Pressschlag vor dem Tor zwischen Rani Khedira und Marc Oliver Kempf im Strafraum der Gäste einen Strafstoß, den Schiedsrichter Felix Brych aber nach Blick auf die Videobilder verweigerte. Die Hertha-Fans verstummten vorerst. Frederik Rönnow parierte nach einer Ecke gegen Herthas Lucas Tousart (75.) und dann einen abgefälschten Schuss von Marco Richter (83.).

Bildquelle:

  • Hertha BSC – 1. FC Union Berlin: dpa

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