Die neuen Volksparteien ziehen gleich mit SPD und Union

Liebe Leserinnen und Leser,

in den Parteizentralen von SPD und CDU macht man sich Sorgen, große Sorgen. Der Grund: Grüne und FDP vereinen bei den Erstwählern zusammen mehr als 50 Prozent der Stimmen hinter sich. Die etablierten „Altparteien“ liegen weit dahinter. In Ostdeutschland gibt es die Besonderheit, dass die AfD bei den Erst- und Jungwählern ganz weit vorne ist. CDU-Urgestein Arnold Vaatz formulierte das beim Treffen der bürgerlichen Schwarmintelligenz in Essen am Wochenende so: „Die jungen Leute im Osten wählen entweder Grüne oder AfD, manche noch die FDP. Die anderen kommen praktisch nicht mehr vor….“

So ein Leben ist lang, niemand weiß, was in den kommenden Jahren passieren wird in Deutschland. Gibt es neue Parteien? Gibt es neue politische Anführer? Was für Themen werden unsere Zukunft prägen?

Aber ganz klar ist: Unser gewohntes Parteiensystem wird sich verändern, und das von unten. Die Grünen und die FDP, im Osten die AfD, sind drauf und dran, auf Augenhöhe mit SPD und Union gleichzuziehen. FDP und Grüne als gesamtdeutsche Volksparteien und die AfD als die Volkspartei der Ost-Bundesländer – so sieht es im Moment aus.

Und all die klugen Spin-Doktoren in den Berliner Parteizentralen stehen fassungslos davor und haben nicht die geringste Ahnung, wie sie auf die Entwicklung bei den jungen Leuten reagieren sollen.

Nach Lage der Dinge werden FDP und Grüne Teil der nächsten Bundestagsregierung sein. Es muss nur noch ausgekungelt werden, wer den Hut auf hat: Olaf Scholz, SPD (wahrscheinlich), oder Armin Laschet, CDU, (unwahrscheinlich)? Sicher ist allerdings: Die einstige Freiheits- und Wirtschaftspartei FDP wird in einer solchen Koalition weiter nach ganz links rutschen. Und das ist für dieses Land nicht gut.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.