Die Zahlen lügen nicht: Amerikas Wirtschaft läuft mit Volldampf!

US-Präsident Donald Trump. Foto: Pablo Martinez Monsivais

von DR. PATRICK PETERS

Wenn es nicht so traurig wäre, möchte man laut auflachen. Aber viel besser ist es, die Zahlen für sich sprechen zu lassen. Wir erinnern uns zurück. Vor der Wahl Donald Trumps zum 45. US-Präsidenten wurden die ökonomischen Höllenfeuer beschworen, die uns allen drohten, würde der – zugegebenermaßen häufig irrlichternde – New Yorker Geschäftsmann und selbsternannte Deal-Maker mächtigster Mann der Welt. Voll Panik blickten die Investoren auf die Aktienmärkte, die Medien schrieben den Weltuntergang an den Börsen herbei. Und was war? Genau: Nichts. Die Kursrückgänge direkt vor der Wahlnacht waren eher Panikverkäufen geschuldet, denn gleich nach der Wahl legten die Indizes direkt kräftig zu, allein der deutsche Leitindex DAX stieg in den Tagen danach um rund vier Prozent.

Und auch danach hat „The Donald“ es nicht geschafft, die Märkte in Chaos und die armen Aktienanleger in den Ruin zu stürzen. Im Gegenteil: Der DAX hat seit der Wahl bis Ende Mai mehr als 20 Prozent gewonnen, der Dow Jones rund 15 Prozent, der S&P 500 ebenfalls rund 20 Prozent. Sie alle kamen vom Herbsttief direkt vor der Wahl Anfang November.

Und als wäre das noch alles nicht unverschämt genug, wagt es sogar die US-Konjunktur, wieder anzuziehen. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) habe im ersten Quartal – auf ein Jahr hochgerechnet – um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zugelegt, teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington nach einer zweiten Schätzung mit. In einer ersten Erhebung war nur ein Zuwachs um 0,7 Prozent ermittelt worden. Das liegt zwar unter der Zahl aus 2016, in dem die amerikanische Wirtschaft noch um 2,1 Prozent gewachsen ist. Aber seit vielen Jahren gilt der Mechanismus, dass zum Jahresauftakt ein vergleichsweise schwaches Wachstum zu beobachten ist, und die Zahlen danach wieder anwachsen. Das kann – diese Kaffeesatzleserei möge erlaubt sein – dazu führen, dass sich die US-Wirtschaft 2017 zumindest genauso stabil entwickeln wird wie noch 2016.

Aber Moment mal: Darf das eigentlich alles so sein? Immerhin ist Donald Trump US-Präsident, ein eingebildetes, selbstverliebtes „Trumpeltier“ ohne Manieren, das jeden Firnis des Abendlandes längst zerrissen hat. Das ist vielfach gesagt und geschrieben worden und sogar fast schon von jedem. Aber um die Frage zu beantworten: Ja, das darf so sein. Denn ganz offensichtlich lassen sich Wirtschaft und Kapitalmärkte nicht von bessermeinenden Medien, Gruppen und Einzelpersonen diktieren, wie sie zu funktionieren haben und dass sie gefälligst stagnieren, wenn nicht sogar absaufen müssen, weil ein vermeintlicher Dummkopf als neue Hassfigur im Weißen Haus residiert.

Wirtschaft funktioniert nicht so. Wirtschaft funktioniert in stabilen Rahmenbedingungen mit interessanten ökonomischen Impulsen. Diese hat Donald Trump gesetzt (unter anderem durch Ankündigungen in der Infrastrukturpolitik etc.), und die Unternehmen und Investoren haben das goutiert. Auch wenn’s den „Guten“ nicht ins Konzept passt.

Bildquelle:

  • Donald Trump: dpa

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