Es ist alles gesagt und kommentiert. Lasset die Spiele beginnen!

von KLAUS KELLE

Ganz ehrlich, ich bin wirklich froh, wenn Donald Trump in drei Tagen vereidigt worden ist und hoffentlich mit der Arbeit beginnt. Die Medien berichten unentwegt, und ich kann es nicht mehr hören. Alle wissen schon genau, wie es wird und was er tun wird und welchen Einfluss die Leute um ihn herum haben werden. Da sind durchaus gute Leute dabei.

Wir alle kennen seine Tweets, fürchten seine Launen und lachen über seine Eskapaden, aber alle haben inzwischen eine Meinung und eine Erwartungshaltung, in welche Richtung die letzte verbliebene Supermacht sich bewegen wird.

Ich persönlich bin hin- und hergerissen. Donald Trump hätte ich, wäre ich Ami, genauso wenig gewählt wie Hillary Clinton. Das Angebot mit diesen beiden Kandidaten als die Besten aus einem 300-Millionen-Volk hat mich nicht überzeugt.

Seit seiner Wahl hat sich meine Laune zeitweise aufgehellt, was aber im Wesentlichen an der erkennbaren Verzweiflung der deutschen Fernseh-Journaille liegt. Seine Pressekonferenz in New York fand ich streckenweise unterhaltsam, wie er den CNN-Reporter abkanzelte, war des mächtigsten Mannes der Welt unwürdig. Der sollte andere auf wenigstens halbwegs Augenhöhe haben, die er anbellt, Wladimir Putin zum Beispiel. Geht aber auch nicht, denn der hat diese Atomraketen…

Und das Interview, das er Kai Diekmann von der BILD und einem Kollegen von der Londoner „Times“ gewährte. Nun, Teile des Gesprächs könnten mich beunruhigen.

Drei Tage noch, dann geht es los. Ich bin wirklich gespannt, was dann kommt…

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.