Fake News und Realität: Zeig‘ den Leuten den „Feind“, und zwei Drittel marschieren direkt los!

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Vorhersagen in der Politik, und Aussagen wie „man könnte“ und „man müsste“ sind oftmals ein Schuss in den Ofen. Und wenn dann, wie der Volksmund sagt, das Kind in den Brunnen gefallen ist – dann will es keiner gewesen sein.

Bei meiner morgendlichen Medienschau geht es heute wieder weitgehend um Russland.

Nicht, weil das Thema irgendwie Freude macht, sondern, weil es in der Luft liegt. Wir kommen nicht daran vorbei, denn wir reden über eine „clear and present danger“, eine eindeutige und greifbare Gefahr, wie das in Tom Clancy-Romanen genannt wird.

Im Kreml ist jemand komplett durchgedreht

Und – schlecht für uns alle – es ist der Chef, den man nicht einfach so beiseite räumen kann.

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In deutschen Fernsehshows beschreiben Militärexperten jetzt mit großer Ernsthaftigkeit, dass Putin spätestens 2023 zu einem Angriff auf die NATO fähig sein werde.

Was für ein dummes Gequatsche

Putin wollte 2022 die Ukraine im Handstreich innerhalb von wenigen Tagen militärisch einnehmen. Inzwischen sind drei Jahren vergangen, und es sieht nicht nach einem Ende des Krieges aus. Putin kauft sich Drohnen im Iran, Granaten in Nordkorea, heuert dort auch noch Söldner an, ebenso in Afrika, weil er weder ausreichend Menschen noch Material hat, um gegen die Ukraine zu siegen, Zur gleichen Zeit steigt die Inflation in Russland, viele Leute haben Mühe, für ihre Familien einkaufen zu können. Der Rubel bricht ein – in den vergangenen Tagen um ein Viertel, was die Inflation weiter befeuert, während Gazprom Milliardenverluste schreibt und die EU gerade Maßnahmen beschließt, die russische „Schattenflotte“, mit der die Sanktionen beim Ölhandel ständig unterlaufen werden, abzustellen. Und im neuen NATO-Staat Finnland sind die Amis gerade – als Reaktion auf Russlands Spielerei mit einer Intercontinentalrakete – mit zwei B 52-Bombern, begleitet von hochmodernen finnischen und schwedischen Kampfflugzeugen vorbeigekommen, um zu zeigen, dass man wachsam ist.

Unterdessen meldet das Oberste Heereskommando in Moskau die Einnahme des Dorfes Nowomychajliwka im Donbass. Na, prima.

Verstehen Sie mich nicht falsch

Russland ist unter Putin brandgefährlich geworden. Nicht nur für die Ukraine, nicht nur für die früheren Satellitenstaaten des Warschauer Paktes und der Sowjetunion. Die Russische Föderation ist eine Atommacht, Menschenleben zählen für den Kreml-Herrscher null, und er möchte so gern in die Geschichtsbücher eingehen als der Mann, der die „rumreiche Sowjetunion“ wieder auferstehen ließ. Es wird ihm nicht gelingen. Die NATO ist ein etwas anderes Kaliber als Nowomychajliwka.

„Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit„, so lautete mal ein Wahlspruch der NATO. Und das wurde in den vergangenen Jahren sträflich vernachlässigt. Donald Trump hat 2017 begonnen, den Schnarchladen aufzuwecken, es ist anzunehmen, dass er ab Januar die Schlagzahl für alle Bündnispartner deutlich erhöhen wird. Bleibt noch die Naivität in einigen Ländern Europas, allen voran in Deutschland.

Ich muss zugeben, ich hätte nicht für möglich gehalten, wie simpelste Propaganda auf Knopfdruck in Deutschland Wirkung bei einem beachtlichen Teil der Bevölkerung zeigt. Ob der Volkszorn gegen „Rechts“ gelenkt wird – „Geheimtreffen“ – oder ob es die Amis, Blackrock, Soros ist – zeig den Leuten, wer heute der Böse sein soll, und zwei Drittel der Leute marschieren einfach los.

Bleiben Sie wachsam!

Ihr Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.