Früherer US-Diplomat Todd Huizinga: „Wir dürfen nicht mehr zulassen, dass Menschen wegen ihrer Meinung geächtet und zerstört werden!“

von KLAUS KELLE

ERFURT – Der frühere amerikanische Diplomat und heute Präsident des „Center for Transatlantic Renewal“, Todd Huizinga, hat beim alljährlichen Treffen der bürgerlichen Schwarmintelligenz in Deutschland ein düsteres Bild des aktuellen Amerika gezeichnet. Während des ganzen Sommers habe es gewalttätige Angriffe „Progressiver“ (also Linker) auf staatliche Institutionen und die Polizei gegeben. Als Beispiel nannte er das Stürzen von Statuen überall in den USA, mit denen nicht nur die Erinnerung an „frühere Sklavenbesitzer in den Südstaaten“ zerstört werden soll, sondern auch die Erinnerung an frühere Präsidenten und „Helden unserer Geschichte“ wie George Washington, Thomas Jefferson und Theodore Roosevelt. Es gehe den Angreifern „um eine Art Auslöschung der Geschichte der amerikanischen Nation“. Huizinga: „So als ob die Jahrhunderte von der Pilgerlandung 1620 bis um heutigen Tag nur von Sklaverei und Rassismus gekennzeichnet seien.“

Ausführlich beschäftigte sich der Gast aus Amerika mit den Protesten der linksextremen „Black Lives Matters“ (BLM)-Bewegung und den schlimmen Folgen der Political Correctness. Huizinga schilderte mehrere Fälle, in denen Wissenschaftler und Manager ihre Jobs verloren, weil sie den Erwartungen des Establishments nicht nachgekommen seien und zum Beispiel einen vermeintlich falschen Tweet auf Twitter veröffentlich hatten. So habe der Chefredakteur der angesehenen „New York Times“ kürzlich zurücktreten müssen, weil seine Redaktion nicht mit seiner Entscheidung einverstanden war, den Gastkommentar eines konservativen Senators zu veröffentlichen. Einen GASTKOMMENTAR eines gewählten SENATORS. Huizinga: „Das sind nur einige Beispiele von der Bösartigkeit der neuen Meinungsdiktatur.“

„Woher kommt diese katastrophalte Entwicklung in den freiheitsliebenden USA?“, fragte der Ex-Diplomat und lieferte seine Antwort gleich mit: „Es liegt am langen Marsch der Kulturmarxisten durch die Institutionen!“ Ein Satz, der in Erfurt von den 300 Teilnehmern der Schwarmintelligenz mit lautem und langanhaltenden Beifall begleitet wurde, kennt man doch den traurigen Erfolg der sogenannten 68er-Generation hierzulande nur zu gut.

Todd Huizinga hatte ursprünglich vor, in Erfurt als Redner aufzutreten. Doch als er am Donnerstagmorgen auf dem Flughafen Frankfurt gelandet war, verweigerte die Bundespolizei seine Einreise aufgrund der derzeit geltenden Corona-Regeln. Viele Telefonate mit der Bundespolizei, eine Intervention des CDU-Außenexperten Norbert Röttgen MdB und selbst ein direkter Kontakt über einen konservativen osteuropäischen ThinkTank beim Stab des US-Außenministers Pompeo in Washington DC konnten keine positive Lösung herbeiführen. In Deutschland muss alles seine Ordnung haben. So flog Huizinga am Freitagmorgen zurück in seine Heimat und wandte sich per Skype und Großbildschirm an die versammelten liberalen und konservativen Bürger in Erfurt.

„Unsere Mission ist es, die weiße Vorherrschaft auszumerzen“, zitierte der Redner aus Amerika die Homepage der BLM-Bewegung. Und er stellte klar: Ja, es gebe Angriffe auf Schwarze in den USA und auch Rassismus – so wie fast überall in Ländern auf der Welt. Aber Amerika sei kein Land, in dem der Staat willkührlich und organisiert das Leben Schwarzer bedrohe oder gar töte.

Er müsse seine Zuhörer fast um Verzeihung bitten für all die schlechten Nachrichten, von denen er berichtet habe, aber es gebe auch Hoffnung:

„Wir Konservativen müssen nicht resignieren. Aber wir brauchen den Mut, gegen die Politische Korrektheit anzukämpfen. Wir müssen dagegen ankämpfen, dass man uns als Rassisten, homophob oder extrem brandmarkt, wie Hillary Clinton das 2016 versucht hat. Und wir dürfen nicht davor zurückschrecken, die totalitäre Brutalität beim Namen zu nennen, mit denen andere Menschen wegen ihrer Meinung geächtet und zerstört werden sollen!“ So etwas dürfe nicht mehr als legitimer Teil der politischen Auseinandersetzung geduldet werden. Und weiter „Ich will, dass wir auch offen sind, für Menschen mit falschen politischen Meinungen.“

Die Teilnehmer in Erfurt dankten Todd Huizinga mit langanhaltendem Beifall für seine Worte. Im kommenden Jahr wird es einen nächsten Anlauf geben, dass dieser großartige Mann dann auch in Deutschland sprechen darf.

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Bildquelle:

  • Todd_Huizinga_Schwarm: the-germanz

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.