Gerhard Schröder will doch aussagen – aber nicht öffentlich

Alt-Bundeskanzler Gerhard Schroeder stellt sich seiner Verantwortung - nicht öffentlich.

BERLIN – Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat sich bereiterklärt, vor dem Nord-Stream-2-Untersuchungsausschuss auszusagen. Zuvor hatte er mehrere Termine dort „aus gesundheitlichen Gründen“ abgesagt. Dazu will er aber nicht persönlch vor dem Ausschuss im Schweriner Landtag erscheinen, sondern mit einer Videokonferenz aus seinem Wohnort Hannover zugeschaltet werden. Allerdings hat der 81-Jährige zur Bedingung gemacht, dass die Vernehmung nicht öffentlich übertragen werde.

Seit 2016 ist Schröder Verwaltungsratsvorsitzender der Nord-Stream-2-AG. Schon gleich nach seiner aktiven Zeit als deutscher Regierungschef hatte er sich in die Dienste Moskaus begeben und gilt bis heute als einer der entscheidenden Akteure dabei, Deutschland in einer hohe Abhängigkeit von Energielieferungen aus Russland zu treiben. Gegenstand des Untersuchungsausschusses ist auch die ominöse Landesstiftung „Klima- und Umweltschutz MV“, die mit Millionenzahlungen vom russischen Energiekonzern Gazprom ausgestattet wurde, und mit der die Gaspipeline trotz US-Sanktionen realisiert werden konnte.

Nach Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine, wurde Nord Stream 2 dann allerdings nie in Betrieb genommen.

Bildquelle:

  • Gerhard Schröder_30: deppositphotoss / 360ber

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