von DENNIS KING

POTSDAM-BABELSBERG – Der erste Raureif des Jahres umgarnt die Natur und unausgeschlafene Autobesitzer stehen in der Kälte und kratzen die Scheiben. Dies alles Zeugnis dieser teuflischen Klimaerwärmung.
In mir selbst ruhend entfloh ich meiner Bettstatt um mein Dasein mit Buttertoast und Orangenmarmelade zu veredeln.

Gleich werde ich mich rituell unter dem Strahl der Dusche reinigen, ehe ich die Sicherheit und den Komfort meiner Couch aufsuche.

Ich gedenke, heute mal so richtig faul zu sein, die angefangenen Bücher fertig zu lesen, und (im Angedenk an bessere und wärmere Zeiten) Joao Gilberto und Stan Getz in die Playlist zu schieben, vermengt mit ein wenig Sinatra, der Soundtrack des Sonntags.

Zudem werde ich Mittel und Wege erkunden, wie man diese lästigen und offenbar verdauungsgeschädigten Tauben vor der Tür davon abhalten kann immer nur auf mein Auto zu scheißen.

Zum Mittag werde ich, so Holger und Mai sich nicht melden um zum Griechen zu fahren mir ein feudales Rumpsteak reinziehen.

So, weil ich’s kann. Vegan kann ja schliesslich jeder!

Nachmittags habe ich für die Perlen der Videothek reserviert, heute ist „Die Entführer lassen grüßen“ dran. Ein recht niveauloses Werk ohne Gesellschaftskritik und Substanz. Dafür mit Ventura und Brel! Und lustig isses!

Zudem nötige ich meine Verfolger und Musen dringend, auch mal nix zu tun. Für Deutschland.

So, nun macht Ihr auch mal was aus dem Tag und denkt an mich. Verzehrt Euch, labt Euch, liebt mich! Es muß sein.

Sang nicht schon Bonnie Tyler in den 80ern „Loving you is a dirty job, but someone has to do it“?