Ich will nie, dass mein Land scheitert

Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,

haben Sie vorgestern Abend auch Fußball geschaut? Haben Sie sich vielleicht getraut, sich zu Hause auf dem Sofa heimlich über den 2:1-Erfolg gegen die Niederlande zu freuen und noch ein Bier aufzumachen?

Deutschland ist in vielerlei Hinsicht ein seltsames Land geworden. Das wissen wir alle. Wir haben es uns angewöhnt, dass dieses Land nicht mehr so funktioniert, wie es einmal war. Dass wir schlecht regiert werden, dass große Firmennamen verschwinden und die Belegschaft in die Arbeitslosigkeit entlassen wird. Wir erleben Ämter, die mit ihren Aufgaben überfordert sind, erhalten Stromrechnungen, die viele in die Verzweiflung treiben. Und natürlich haben wir eine Fußball-Nationalmannschaft, die bei der WM in Katar den absoluten Tiefpunkt sowohl im Auftreten als Repräsentanten unseres Landes als auch sportlich auf dem Rasen geboten hat.

Und dann noch dieses ätzende pinkfarbene Trikot

Ich bin konservativ, ich bin leidenschaftlicher Fußballfan. Und unsere Nationalmannschaft – wenigstens nennt man sie jetzt wieder so – hat gefälligst in schwarz und weiß aufzulaufen. Nicht in in orange und schon gar nicht in woke. Punkt.

Aber ich habe mich nie gefreut, wenn unser Land scheitert. Bei was auch immer.
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Dieser deutsche Selbsthass ist mir zuwider. Egal, bei welchem Thema. Ich will, dass WIR gewinnen, erfolgreich sind, weiterkommen in eine gute Zukunft.

Diese Nationalmannschaft hat gegen Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande gezeigt, dass das möglich ist. Dass Loddar Maddäus jetzt schon wieder vom Titelgewinn spricht, ist verwegen, aber ein bisschen Selbstbewusstsein ist auch nichts Schlechtes.

Diese beiden Spiele haben bei mir wieder ein bisschen das Feuer entfacht, die Vorfreude auf die Europameisterschaft dahoam. Vermutlich sitzen wir dann doch alle wieder vor einem Großbildschirm oder neben dem Grill, wenn es beginnt. Und wenn dann Nancy Faeser mit einer Regenbogenbinde auf dem Bildschirm erscheint, dann schreie ich…

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Sportskamerad Klaus Kelle

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.