Konservativer Fillon kämpft um seine Kandidatur für das Präsidentenamt in Frankreich

Präsidentschaftskandidat Fillon spricht in Paris vor Unterstützern. Foto: Christophe Ena

Paris – Mit einer Großkundgebung hat der angeschlagene französische Präsidentschaftskandidat François Fillon um sein politisches Überleben gekämpft.

Angesichts zahlreicher Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen sprach der Konservative am Sonntag von «Fahnenflucht» und rief dazu auf, sich hinter ihn zu stellen. Die Demonstration nahe dem Pariser Eiffelturm sollte ein Zeichen der Stärke senden, weil mehrere Politiker bereits nach einem Ersatzkandidaten rufen. Die Veranstalter sprachen von 200.000 Teilnehmern, französische Journalisten zweifelten diese Zahl jedoch stark an.

Der Wahlkampf des früheren Premierministers wird seit Wochen vom Verdacht belastet, seiner Frau eine lukrative Scheinbeschäftigung auf Parlamentskosten beschafft zu haben. Fillon weist das zurück, die Justiz ermittelt.

Wichtige Konservative erhöhten den Druck weiter: «Ich weigere mich, unsere Anhänger und Wähler in den kollektiven Suizid zu führen», sagte der Regionalpolitiker Christian Estrosi dem Sender BFMTV, und kündigte eine «Initiative» an. An diesem Montag soll ein Führungstreffen der Partei über die Lage beraten.

Bildquelle:

  • Demonstration in Paris: dpa

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