Marcus Pretzell (AfD) erlebte die „Philosophe perfekter Gastfreundschaft“ auf der Krim

Berlin – Die Reise hatte direkt nach Bekanntwerden schon ein G’schmäckle: Marcus Pretzell, Europaabgeordneter der AfD, war im April 2016 zu einem dreitägigen sogenannten „Yalta International Economic Forum“ auf die von Russland annektierte Krim gereist. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet heute darüber, dass der Parlamentarier sich dort von seinen russischen Gastgebern „üppig aushalten“ ließ.

Gastgeber war eine russische Stiftung, die die Krim nach der völkerrechtswidrigen Übernahme wirtschaftlich unterstützen soll. Laut „Spiegel“ hat Pretzell inzwischen Unterlagen über diese Tour dem EU-Parlament zur Verfügung gestellt und eingeräumt, dass „Reise-, Übernachtungs- und Aufenthaltskosten“ von dieser Stiftung bezahlt wurde. Das Magazin schreibt weiter, der AfD-Politiker habe die Reise-Dokumente erst auf Druck der Ethikkommission des Parlaments geliefert – ein halbes Jahr zu spät.

Untergebracht war der Abgeordnete im Fünf-Sterne-Hotel „Mriya“, die Rechnung bezahlte sein russischer Gastgeber. Pretzell hatte sich bei der Tagung offiziell im „Neuen Russland“ begrüßen lassen und für Begeisterung gesorgt, weil er als EU-Parlamentarier dort die Forderung nach einem Ende der Sanktionen gegen Russland erhoben habe. An der Tagung nahmen auch mehrere Russen teil, die auf der EU-Sanktionsliste stehen.

Der Slogan des Spa-Resorts des Hotel „Mriya“ lautet übrigens, wie „Der Spiegel“ süffisant anmerkt: „Die Philosophie der perfekten Gastfreundschaft“

Bildquelle:

  • Marcus_Pretzell_AfD: marcus pretzell

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