FINNENTROP – Zwei Schüler einer Gesamtschule im Sauerland, die durch Stiche schwer verletzt worden waren, schweben nicht mehr in Lebensgefahr. Die offiziellen Verlautbarungen zu dem Vorfall sind verdächtig inhaltsleer.
Beide seien operiert worden, sagte ein Sprecher der Polizei im Kreis Olpe. «Es sieht derzeit so aus, dass die zwei Schüler außer Lebensgefahr sind». Gestern Nachmittag waren an einer Gesamtschule in Finnentrop drei Schüler durch Stiche verletzt worden, zwei davon lebensgefährlich. Tatverdächtig sind nach ersten Erkenntnissen zwei weitere Schüler. Die Hintergründe sind unklar.
Alle fünf Personen seien männlich und zwischen 16 und 17 Jahre alt, sagte der Polizeisprecher. Die beiden Tatverdächtigen waren vorläufig festgenommen worden. Ob sie sich zu dem Vorfall geäußert haben, war zunächst unbekannt. Vermutlich war ein Messer die Tatwaffe. Eine Mordkommission ermittelt. Die Polizei verwies für weitere Angaben an die zuständige Staatsanwaltschaft Siegen.
Die Schulleitung zeigte sich in einer Mitteilung auf der Internetseite der Schule bestürzt. «Dieser Vorfall hat uns alle tief erschüttert und für Verunsicherung gesorgt», schrieb der Schulleiter. Im Schulbetrieb werde man nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Schülern, Schülerinnen und Lehrkräften werde Unterstützung angeboten, um das Erlebte aufzuarbeiten. Schulsozialarbeiter und ein Beratungslehrer stehen laut Schulleitung für Gespräche bereit. Im Laufe des Vormittags sollten drei Mitarbeiter des schulpsychologischen Dienstes des Kreises Olpe hinzukommen.
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- Gesamtschule: dpa