MENLO PARK – Was so ein Abendessen mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump in Mar-a-Lago so bewirken kann…
Wenige Tage nach einem privaten Treffen mit Trump teilte Facebook-Gründer Mark Zuckerberg mit, sein Netzwerk Meta (zu dem auch Instagram gehört) werde zukünftig nicht mehr zensieren und regulieren. Die US-Präsidentschaftswahlen im November markierten einen „kulturellen Wendepunkt“, sagte Zuckerberg. Und weiter: „Wir werden zu unseren Wurzeln zurückkehren, Fehler reduzieren, unsere Regelwerke vereinfachen und die freie Meinungsäußerung auf unseren Plattformen wiederherstellen.“
Dafür werde Meta die Zusammenarbeit mit sogenannten „Faktenprüfern“ beenden und ein System ähnlich den „Community Notes“ von X einführen. Seit 2016 hatte Meta auf unabhängige Faktencheck-Organisationen gesetzt, die oftmals politisch unerwünschte Inhalte löschten und User blockierten.
Zur Ergänzung der aktuellen Änderungen plant Zuckerberg, etliche Beschränkungen bei Themen wie Migration und GenderGaga aufzuheben, da diese laut Zuckerberg „nicht mehr im Einklang mit der öffentlichen Meinung“ stünden. Geringfügige Verstöße gegen die Regeln würden künftig erst nach Nutzerbeschwerden geprüft, und Algorithmen sollen nur bei einer höheren Schwelle eingreifen.
Außerdem kündigte Zuckerberg an, dass Moderationsteams von Kalifornien nach Texas verlegen zu wollen.
Aich personell stellt sich Meta nun kurz vor der Amtseinführung Trumps breiter auf. So hat der Konzern Joel Kaplan – einen ehemaligen Mitarbeiter des republikanischen Ex-Präsidenten George W. Bush – zum neuen Politik-Chef ernannt. Während seiner ersten präsidentschaft wurde Trump von Facebook für zwei Jahre gesperrt.
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