von KLAUS KELLE
Der Austritt von Erika Steinbach aus der CDU ist ein schwerer Schlag für die Partei, auch wenn das Führungspersonal dies in den nächsten Stunden herunterspielen wird. Sie werden sagen, dass die hessische Politikerin sowieso genervt hat, man jetzt moderne Volkspartei sei und es ja irgendwie auch absehbar war.
Wer so redet, ist naiv. Erika Steinbach steht wie keine andere Politikerin in Deutschland für die Vertriebenen und Millionen ihrer Angehörigen und Nachkommen. Sie steht für die „alte CDU“, in der man sich noch grundsätzlicher Überzeugungen und Werte bewusst war und Wahlen locker gewinnen konnte.
Frau Merkel und ihre Getreuen in der Wagenburg des Adenauer-Hauses in Berlin werden an diesen Tag noch oft zurückdenken.