Nicht einfach nur irgendein Austritt

von KLAUS KELLE

Der Austritt von Erika Steinbach aus der CDU ist ein schwerer Schlag für die Partei, auch wenn das Führungspersonal dies in den nächsten Stunden herunterspielen wird. Sie werden sagen, dass die hessische Politikerin sowieso genervt hat, man jetzt moderne Volkspartei sei und es ja irgendwie auch absehbar war.

Wer so redet, ist naiv. Erika Steinbach steht wie keine andere Politikerin in Deutschland für die Vertriebenen und Millionen ihrer Angehörigen und Nachkommen. Sie steht für die „alte CDU“, in der man sich noch grundsätzlicher Überzeugungen und Werte bewusst war und Wahlen locker gewinnen konnte.

Frau Merkel und ihre Getreuen in der Wagenburg des Adenauer-Hauses in Berlin werden an diesen Tag noch oft zurückdenken.

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.