Nürnberg wird Surfer-Paradies

Valeska Schneider surft auf der stehenden Flusswelle. Foto: Daniel Vogl/dpa

NÜRNBERG – Nach dem berühmt gewordenen Eisbach in München soll nun auch die Pegnitz in Nürnberg zum Dorado für Wellenreiter werden: Am Freitag eröffnete Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die zweite stehende Surfer-Welle in Bayern.

Anders als in München, wurde sie bewusst, legal und mit finanzieller Hilfe der Bayerischen Staatsregierung von Surf-Enthusiasten geschaffen.

«Copacabana am Wöhrder See»

«Mir war das immer ein Dorn im Auge, dass es nur in München so eine tolle Welle gibt», sagte Söder – gebürtiger Nürnberger – zur Eröffnung. «Denn der Franke kann ja genauso gut surfen.» Man habe jetzt eine «Copacabana am Wöhrder See», sagte er mit Blick auf das Naherholungsgebiet in der ehemaligen Vorstadt Wöhrd.

Das zur Hälfte vom Freistaat Bayern finanzierte Projekt sei umweltfreundlich angelegt, beinhalte unter anderem eine Fischtreppe und sei für die Surf-Enthusiasten mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bequem zu erreichen, sagte der Ministerpräsident.

Nach Einschätzung des Deutschen Wellenreiterverbandes liegt Nürnberg im Trend. Es werde viele neue Wellen in den nächsten fünf bis zehn Jahren geben. Überlegungen gebe es in Städten wie Hannover, Gießen oder Augsburg. In Nürnberg liefen die Planungen seit 2012.

Etwa drei Millionen Euro hat das Projekt gekostet, der Bau hat ein Jahr gedauert. Die acht Meter breite «Fuchslochwelle» entsteht durch eine Wellenanlage in einem Kanal parallel zur Pegnitz. Ein Wehr staut das Flusswasser auf, das durch den Kanal über eine Rampe gelenkt wird. Unten trifft es auf langsameres Wasser: Eine Welle entsteht. Über Module kann ihre Größe und damit ihr Schwierigkeitsgrad für die Surfer gesteuert werden.

Bildquelle:

  • Stehende Flusswelle: dpa

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