LISSABON – Papst Franziskus hat während seines Portugal-Besuchs eine Gruppe von Missbrauchsopfern getroffen. Das katholische Kirchenoberhaupt habe mehr als eine Stunde mit 13 Betroffenen gesprochen, berichtet «Vatican News», die offizielle Nachrichtenplattform des Vatikans, auf Twitter.
Enthüllungen über weit verbreitete sexuelle Gewalt von Geistlichen an Kindern und Jugendlichen hatten die Kirche in eine tiefe Krise gestürzt.
Zuvor beklagte Franziskus bei einem Abendgebet, welchen Schaden der vielfache Missbrauch durch Geistliche für den Ruf der Kirche angerichtet hat. Ohnehin sei in vielen Ländern mit alter christlicher Tradition eine Abkehr von der Glaubenspraxis zu erkennen, sagte der Argentinier in offensichtlicher Anspielung auf europäische Länder.
«Und dies wird oft noch verstärkt durch die Enttäuschung oder den Zorn, den manche gegenüber der Kirche empfinden», fügte er nach Angaben des Vatikans hinzu. Die Skandale hätten das Gesicht der Kirche entstellt.
Der Papst ist für den Weltjugendtag der Katholiken nach Lissabon gereist. Er bleibt bis Sonntag in Portugal.
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- Papst Franziskus: dpa