BERLIN – Der bisherige und wahrscheinlich auch künftige Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat klargestellt, dass Deutschland natürlich auch in Zukunft Rüstungsgüter „auf dem amerikanischen Markt einkaufen“ werde. Wegen der Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump gegen Grönland (Dänemark) hatte es vereinzelt die Forderung gegeben, keine amerikanischen Kampfjets F-35 mehr zu bestellen.
„Ich kenne kein Land, das von seinen Verträgen zurückgetreten ist bei der F-35, und ich halte das auch für richtig“, sagt er im Interview beim „Spiegel“. Und weiter: „Niemand kann bestreiten, dass es bei solchen Verträgen auch Unwägbarkeiten gibt. Aber die Alternative, daraus jetzt auszusteigen, wäre mit Milliardenkosten verbunden.“ Außerdem hätten die Europäer kin anderes Flugzeug, das die „nukleare Teilhabe der NATO“ im Ernstfall sicherstellen könnte. Und das Internet-Raunen, die USA könnten im Konfliktfall gelieferte Kampfjets abschalten, sei Unsinn: „Unsere Experten sagen mir, dass es diesen ‚Killswitch‘ nicht gibt.“
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- Boris_Pistorius_SPD: bundesministerium der verteidigung