Prozess gegen den Soldaten, der als Syrer registriert war

dpatopbilder - Gegen Franco A., hier im Büro seines Verteidigers, beginnt der Prozess. Foto: Boris Roessler/dpa

FRANKFURT/M. – Heute beginnt vor dem Oberlandesgericht (OLG) Frankfurt der Prozess gegen einen 32 Jahre alten Bundeswehroffizier, der unter Terrorverdacht steht.

Oberleutnant Franco A. soll eine schwere staatsgefährdende Straftat aus rechtsextremistischen Motiven geplant haben. Die Bundesanwaltschaft geht davon aus, dass er einen Anschlag auf hochrangige Politiker und Personen des öffentlichen Lebens beabsichtigte, die sich für ihr – aus Sicht des Angeschuldigten – flüchtlingsfreundliches Engagement besonders auszeichneten.

Der aus Offenbach stammende Offizier hatte sich zudem mit einer falschen Identität als syrischer Flüchtling registrieren lassen. Die Anklage geht davon aus, dass er nach einem Anschlag den Tatverdacht auf muslimische Flüchtlinge lenken wollte.

Festgenommen worden war er im Februar 2017, weil er auf einer Toilette des Wiener Flughafens eine Pistole versteckt hatte. Beim Abgleich der Fingerabdrücke stellte sich heraus, dass der Berufssoldat auch als angeblicher syrischer Asylbewerber registriert war. Seit Aufhebung des Haftbefehls im November 2017 befindet sich Franco A. auf freiem Fuß.

Bildquelle:

  • Soldat Franco A.: dpa

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