„Raus aus der Propaganda-Falle!“ – Erfolgreiches DemoFürAlle-Symposium auf den Spuren der Medienmanipulation

Der frühere BILD-Journalist Ralf Schuler.

von KERSTIN KRAMER

HANAU – Wir alle sind gezielter Meinungsbeeinflussung ausgesetzt. Doch während sich die Mechanismen von Werbung und plumper Agitation noch recht einfach durchschauen lassen, wird unser Denken, Fühlen und Handeln von politischen Vordenkern und den Medien inzwischen immer subtiler, präziser und effektiver manipuliert – das gilt insbesondere für die zeitgeistigen Angriffe auf Ehe und Familie.

Deren zerstörerische Erfolge sind kein Zufall. Sie sind das Ergebnis eines gezielten Einsatzes von Propaganda an deren Ende immer mehr zerrissene Familien, verunsicherte Kinder und vereinzelte Menschen stehen, die sich noch leichter manipulieren lassen. Um hinter die Kulissen dieses destruktiven Teufelskreises zu schauen, veranstalte DemoFürAlle gemeinsam mit der Petitionsplattform CitizenGo am 1. Juli in Hanau das Symposium »Manipulierte Gesellschaft: Warum funktioniert Propaganda?« mit fast 300 Gästen.

Aus Sicherheitsgründen wurde der genaue Veranstaltungsort den Teilnehmern erst kurz zuvor mitgeteilt. Daher folgten dem Protestaufruf der „Antifa Frankfurt“ nur vier Gegendemonstranten, die sich für wenige Stunden vor dem von der Polizei gesicherten Veranstaltungsgebäude aufhielten und versuchten die Besucher vor dem Eingang zu fotografieren.

Im Meer der Lüge nicht ertrinken

Den Auftakt zum Symposium machte die Publizistin Gabriele Kuby mit ihrem begeistert aufgenommenen Vortrag »Propaganda – Im Meer der Lüge nicht ertrinken«. Auf Basis der Standardwerke von Gustave Le Bon, Edward Bernays, Jacques Ellul u.a. erläuterte sie die Wirkungen und Funktionen von Propaganda. Fehlende Bindung und Sinn sowie freischwebende Angst versetzten den Menschen in eine Art hypnotischen Zustand, der der Vernunft nicht zugänglich sei und höchst manipulierbar und extrem intolerant mache. Um dem zu entkommen, rief Kuby zu einem „authentischen Wahrsprechen“ auf, „auch wenn es Opfer kostet“. Dies sei die dringend notwendige „Medizin für unsere Gesellschaft“ – ein Beitrag, „den jeder von uns heutzutage leisten kann.“

Darauf aufbauend beschrieb der Publizist Johannes Menath eine Vielzahl an Propaganda-Methoden und -Techniken (wie Framing, Vereinnahmung, Stereotypisierung, Moralisierung, Dämonisierung, Kontaktschuld u.v.m.) und zeigte anhand vieler Beispiele, wie effektiv diese eingesetzt werden, um Menschen zu manipulieren. Als Gegenmittel empfahl er, das Wissen um diese Methoden zu schulen, damit „jeder seine eigene Abwehrkräfte dagegen stärken kann“. Erst dadurch werde „die Demokratie erst wirklich funktionstüchtig, weil die Menschen sich dann selber ihre eigene Meinung bilden können.“

Nicht unter irgendwelchen Flaggen wandern

Der Kommunikationswissenschaftler und Schüler von Elisabeth Noelle-Neumann (Stichwort „Schweigespirale“), Prof. Dr. Hans Mathias Kepplinger verdeutlichte in seinem Kurzvortrag »Medien & Politik: Wie wird Meinung gemacht?«, dass viele politische Entscheidungen vor allem aufgrund des medialen Drucks „von außen“ getroffen würden.

Ralf Schuler berichtete als ehemaliger Bild-Journalist in seinem Vortrag »Die woke Blase und was dahinter steckt« quasi aus der Praxis. Grund für die „sich selbst organisierende Schieflage im Bereich der Medien“ seien „Journalisten, die ähnlich wie Politiker ihren Lebensstil für repräsentativ halten“ und dementsprechend für mediale Tendenzen sorgten, sowie Medienhäuser, die sich aus finanziellen Interessen oder ideologischer Überzeugung der LSBT-Agenda verschrieben hätten. Er selbst könne und wolle „nicht unter irgendwelchen Flaggen wandern“, gleichwohl aber „für das Selbstbestimmungsrecht jedes einzelnen Menschen eintreten“. „Als Christ“, so Schuler unter Applaus weiter, könne er „ohnehin nur jeden Menschen so annehmen, wie er ist. Aber ich bin nicht verpflichtet, mit irgendeiner Bewegung mitzulaufen.“

Für das höchste Wohl aller

Zum Abschluss des Symposiums diskutierten die vier Referenten und DemoFürAlle-Sprecherin Hedwig v. Beverfoerde unter dem Titel »Raus aus der Propaganda-Falle« darüber, wie man sich am effektivsten gegen Propaganda immunisieren und wehren kann. Gewohnt charmant moderierte die österreichische Journalistin und Schauspielerin Sabine Petzl die Podiumsdiskussion und schloss die Runde mit den Worten: „Jeder sollte in seinen Möglichkeiten und in seinem Aktionsradius das tun, was er in seinem Herzen spürt und was für das höchste Wohl aller zuträglich ist.“

Alle Vorträge und die Podiumsdiskussion werden im Laufe der Woche auf dem Youtube-Kanal von DemoFürAlle zum Nachschauen veröffentlicht.

Bildquelle:

  • Ralf_Schuler: thegermanz

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.