Chaotische Nacht auf Rhodos – Waldbrände toben weiter

Menschen verlassen ein Waldbrandgebiet auf Rhodos. Auf der griechischen Insel wüten weiter mehrere Brände. Foto: Lefteris Damianidis/InTime News/AP/dpa

RHODOS – Nach der Evakuierung vieler Dörfer und Hotelanlagen wegen großer Waldbrände haben Tausende Menschen auf der griechischen Ferieninsel Rhodos die Nacht im Freien verbracht. Mindestens 10.000 Touristen und Einwohner sollen bis zum Sonntagmorgen aus Dörfern und Hotels im Südosten der Insel evakuiert worden sein, wie der Staatssender ERT berichtete. Offizielle Zahlen gab es zunächst noch nicht.

Die meisten Menschen sollen in den Norden der Insel gebracht worden sein, wo manche provisorisch in Turnhallen und Schulen, auf Fähren und auch privat bei Inselbewohnern untergebracht wurden. Derweil landeten neue Ferienflieger, wie der Vizebürgermeister der Insel Thanasis Virinis am Sonntagmorgen dem TV-Sender Mega sagte.

Die Brände tobten unterdessen weiter. Für Sonntag ist auch keine Entspannung in Sicht – zumal es weiterhin stark winden soll: Ein Sprecher der Feuerwehr sprach gegenüber dem Staatssender ERT von drei großen Fronten. Es handelt sich um Brände rund um den Ferienort Kiotari, das Dorf Apollona und den Stausee Gadoura.

Der griechische Zivilschutz warnte für Sonntag für weite Teile Griechenlands vor extrem hoher Waldbrandgefahr. Die höchste Alarmstufe fünf galt neben Rhodos auch für Mittelgriechenland, den Westen und Nordosten der Halbinsel Peloponnes sowie den Großraum Athen und die Insel Euböa. Seit Tagen hat eine starke Hitzewelle mit vielerorts Temperaturen von über 40 Grad das Land im Griff. Auch zuvor war es bereits länger heiß und trocken.

Bildquelle:

  • Evakuierung auf Rhodos: dpa

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren