Rechte Rohrkrepierer: Kleine «Ami go home»-Demo in Leipzig trifft auf starken Gegenprotest der Bevölkerung

Teilnehmer einer Demonstration werden von Polizisten gestoppt. Die Initiatoren der rechten Demo unter dem Motto "Ami go home" fordern von den USA, ihre Truppen und Atomwaffen auf deutschem Boden abzuziehen. Foto: Sebastian Willnow/dpa

LEIPZIG – Totaler Flop der rechten Putin-Freunde in Ostdeutschland. Unter dem Motto «Ami go home» («Ami geh nach Hause») kamen am Samstag gut 1000 Teilnehmer in Leipzig zusammen, um für den Abzug der amerikanischen Truppen aus Deutschland zu demonstrieren. Die Veranstalter, unter ihnen der politisch zwischen ganz Rechts und ganz Links irrlichternde Herausgeber des «Compact-Magazins», Jürgen Elsässer, hatten 15.000 Teilnehmer zu der Demo angemeldet.

Die Gegendemonstranten versuchten, die Teilnehmer der rechten Demo unter anderem mit Sitzblockaden aufzuhalten – was ihnen auch teilweise gelangt. Der Versammlungsleiter der Anti-Amerika-Demo musste die Aktion nach Angaben der Polizei wegen einer Sitzblockade mit rund 500 Menschen dann vorzeitig beenden. Eine Räumung wäre nicht verhältnismäßig gewesen, hieß es.

Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft das Magazin «Compact» als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung ein. Unter den Teilnehmern war auch der ehemalige AfD-Politiker André Poggenburg. Die Redner kritisierten die Bundesregierung für ihre Unterstützung der von Russland angegriffenen Ukraine.

Am Rande der Demonstration sei es immer wieder zu Ausschreitungen gekommen, so die Polizei. Beim Zünden von Pyrotechnik sei nach ersten Erkenntnissen eine Person verletzt worden. Dutzende Ermittlungsverfahren wurden demnach eingeleitet – unter anderem wegen tätlicher Angriffe gegen Vollstreckungsbeamte oder die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Bildquelle:

  • Rechte Demonstration: dpa

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