POTSDAM – Das Aufflackern von Widerstand in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gegen den offiziellen Kurs der Bundesregierung reißt nicht ab. Die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Saskia Ludwig hat Bundeskanzler Friedrich Merz nach eigener Aussage jetzt schriftlich mitgeteilt, dass sie keinem Antrag mehr zustimmen werde, der eine zusätzliche Verschuldung nach sich ziehe. Darauf sei bis heute keine Reaktion erfolgt. Merz, so die Politikerin, verfahre anscheinend nach dem Prinzip: „Gewählt ist gewählt, und Mehrheit ist Mehrheit“.
Was die mutige CDU-Frau aus Potsdam für Merz so gefährlich macht: Sie war diejenige, die als erste aus der Phalanx der Unionsfraktion ausscherte, als die Benennung neuer Verfassungsrichter anstand und die SPD mit Professor Frauke Brosius-Gersdorf eine mehr als zweifelhafte Kandidatin vorschlug. Sie werde diese Kandidatin des Koalitionspartners nicht wählen, bekannte Ludwig in einem Interview auf WELT TV, und danach brachen alle Dämme in der Fraktion. Letztlich warn es fast 60 Parlamentarier, die sich dem Kanzler und der Fraktionsführung in dieser Frage verweigerten. Brosius-Gersdorf wurde nicht Verfassungsrichterin.
Doch Saskia Ludwig geht nicht nur die eigene Partei an, sondern auch den Koalitionspartner SPD
„Die Bundesarbeitsministerin hat dem Mittelstand in Deutschland den Krieg erklärt, gegen den sie gemeinsam mit den Linken und Linksextremen in diesem Land kämpft“, sagt die CDU-Frau. Bas habe eine Grenze überschritten, und frühere CDU-Bundeskanzler wie Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und Helmut Kohl hätten diese Ministerin am nächsten Tag gefeuert. Ludwig weiter: „Im Land Brandenburg hat die SPD seit 1990 durchregiert, und das Ergebnis sehen wir heute. Viele Bürger haben mit diesem politischen System abgeschlossen.“ Dort würde jetzt die AfD von vielen „als Heilsbringer“ angesehen.
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- Saskia_Ludwig_CDU: saskia ludwig
