Strampeln und Beten: Pater Clemens ist unterwegs auf seiner „Tour de Rome“

Um punkt neun Uhr startete der sportliche Gottesmann heute in Ratingen.

RATINGEN – Pater Clemens hat sich gut vorbereitet: Er hat sein Rennrad auf Herz und Kette geprüft, einen kleinen Rucksack mit Wechselsachen für jede Wetterlage gepackt, in den vergangenen drei Monaten 3.000 Kilometer Trainingsstrecke zurückgelegt, Übernachtungen organisiert, eine Whatsapp-Gruppe erstellt und eine „Challenge“ ins Leben gerufen: Der 56-jährige Geistliche, Ordensmann bei den Legionären Christi in Düsseldorf, hat Großes vor. In sieben Tagen 1.500 Kilometer mit dem Fahrrad von Ratingen nach Rom zu fahren. Im Auftrag des Herrn unterwegs…

Heute Morgen 15 Grad und strahlender Sonnenschein über Ratingen und dem radelnden Gottesmann. Gemeinsam mit einem Dutzend katholischen Freunden startete er die erste Etappe. Nach wenigen Kilometern ist er dann allein mit der Herausforderung, seiner „Challenge“. Der Pater will dabei sein, wenn in der Heiligen Stadt am 29. April 29 Diakone der Legionäre Christi zu Priestern geweiht werden. „Viele von ihnen kenne ich persönlich, habe sie als geistlicher Begleiter während meines langjährigen Aufenthalts im Vatikan auf ihrem Berufungsweg betreut“, sagt Pater Clemens. „Und nun möchte ich dabei sein, wenn sie in der Basilika die Weihe erhalten.“ Weltweit werden in diesem Jahr 32 Diakone der LC in den Priesterstand eintreten.

Aber warum setzt sich der fast Sechzigjährige nicht am Flughafen Köln-Bonn ins Flugzeug und steigt nach zwei Stunden ausgeruht in Rom wieder aus? „Ich möchte die sieben Tage, meinen Schweiß und den Muskelkater nutzen, um meine Mitbrüder während der Priesterausbildung zu unterstützen: Durch mein Gebet und durch das Sammeln von Spenden.“

In Zeiten, in denen nicht nur Positives aus dem Inneren der katholischen Kirche zutage tritt, will er sichtbar machen, dass es da 29 junge Männer gibt, die ihr Leben künftig ganz und gar in den Dienst Gottes stellen werden.

„Mir liegt am Herzen, dass das Priestertum wieder wertgeschätzt wird“

Auch deshalb die Challenge mit höchstmöglicher Aufmerksamkeit. Und die wird er natürlich nutzen, denn 30.000 Euro sind nötig, um drei der Diakone ihr erstes Priesterjahr zu finanzieren. Und so bittet Pater Clemens Gutberlt Freunde, Mitbrüder und Interessenten, einige Cent oder besser mehrere Euros pro gefahrenem Kilometer zu spenden. Seine Botschaft scheint anzukommen: Noch bevor der passionierte Radfahrer losgefahren ist, waren bereits 20 Prozent des Wunschbetrages auf seinem Konto verbucht. „Von 250 Leuten in meiner WhatsApp-Gruppe haben 36 etwas gespendet“, freut er sich.

Übrigens: Natürlich tritt der sportliche Gottesmann nicht in die Pedalen eines E-Bikes. Und natürlich fährt er auch nicht im weißen Unterkleid, wehendem Talar und Stola. Er startet unspektakulär in funktionaler Fahrradkleidung mit Hose, Trikot, Rennradschuhen und Helm.

1500 Kilometer mit dem Fahrrad – das ist eine Ansage. Auch wenn der gebürtige Hesse seit frühster Kindheit Fahrrad fährt. 1500 Kilometer liegen vor ihm, die Route führt ihn den Rhein hinauf, durch Bayern und Österreich, über die Alpen und durch halb Italien bis nach Rom. Auf der gesamten Strecke gilt es, 11.000 Höhenmeter zu überwinden. Eine große Herausforderung. Zwar hat er seine Kondition in den vergangenen drei Monaten auf über 3.000 Kilometern Strecke trainiert, aber „das Wetter scheint meine Challenge nicht gerade zu unterstützen. Es wird viel Gegenwind geben und in den Alpen Regen und wohl auch Schnee.“

Die Königsetappe, die schwerste Etappe der Fahrt, wird die von Kempten im Allgäu nach Meran in Südtirol

Aber auch die kann einen Mann wie Pater Clemens nicht davon abhalten, insgesamt 60 Stunden im Sattel zu sitzen und nur ab und zu eine Pause einzulegen, etwas zu essen, zu trinken und zu beten. Übernachten wird er natürlich nicht in Hotels oder Pensionen, sondern, wie sich das für einen Geistlichen auf Reisen gehört, bei Freunden, Mitbrüdern, befreundeten Pfarrern und Priestern sowie zum Ende der Strecke in der Franziskanischen Gemeinschaft in La Verna. Freitagabend, 28. April, möchte er den Petersplatz erreicht haben, um dort „mit meinen Leuten ein Foto zu machen.“

Was er sich am meisten wünscht? „Dass viele der Gebetsanliegen, um die ich gebeten wurde, erhört werden.“

Wir werden hier regelmäßig von Pater Clemens Gutberlts Reise berichten.

Wichtige Links:

Für Sponsoren:
www.bit.ly/SponsorNeupriester

Für Gebetsanliegen:
www.bit.ly/deineanliegen

WhatsApp-Gruppe:
www.bit.ly/WA-sponsoren

Challenge in Echtzeit auf der Karte:
www.locatoweb.com/map/single/1532284332

Bildquelle:

  • Pater_Clemens_LC: thegermanz

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