„The Sound of Joy“: Beim MEHR-Glaubensfestival interessiert man sich nicht für „Labels“ sondern für Jesus Christus

So feierten Massen junger Christen bei der MEHR-Konferenz.

von KLAUS KELLE

AUGSBURG – „The Sound of Joy“ ist das Motto des MEHR-Glaubensfestivals in Augsburg am ersten Januar-Wochenende des kommenden Jahres. Kreiert hat das christliche Großfestival, das eine charismatische Erneuerung der Kirchen fördern will, der Augsburger Theologe Dr. Johannes Hartl, ein beeindruckender Mann und Prediger, der mir bei unserer ersten Begegnung 2018 sagt: „Ich interessiere mich nicht für Labels. Es geht allein um Jesus Christus.“

Ein Satz, der mich bis heute inspiriert, als einen dessen Weg in jungen Jahren vom Protestantismus über den Atheismus bis zur katholischen Kirche führte. Und in der Zeit meines Haders an der deutschen Katholischen Kirche, an manchen Bischöfen, denen es wichtiger war und ist, an den Buffets der Mächtigen Häppchen zu essen, als sich gegen den Sturm des Zeitgeistes aufzulehnen und mit Macht zu stemmen, da traf ich Johannes in seinem Gebetshaus. „Was macht ihr hier“, wollte ich – damals als Journalist für den FOCUS – wissen. Seine Antwort: „Wir beten.“ Und ich setzte nach: „Ja, klar, machen wir alle. Aber was ist das Ziel?“ Und er antwortete: „Einfach nur beten.“ Das hat mich umgehauen und mir einen anderen Blick auf den Glauben verschafft, von dem ich dachte, ich hätte ihn schon verstanden. Aber das war in Irrtum.

Wenn man glaubt, ist man nie fertig

Der Weg zu Gott, zum persönlichen Prozess ist ein ständiger Prozess, ein langer Weg. Und ich gestehe, dass ich auch heute – 44 Jahre, nachdem ich katholisch wurde – immer noch nicht angekommen, sondern weiter auf meinem persönlichen und langen Weg unterwegs bin. Und wenn ich Ihnen heute etwas Persönliches mitgeben darf – am Reformationstag, der kein Tag der Freunde für mich ist, weil er die Spaltung der Kirche Jesu bedeutet, und der aber so immens wichtig für ihre Zukunft ist – , dann der Rat, sich einfach darauf einzulassen. Klingt banal, ist es aber nicht.

Wenn Sie den Weg zu Gott finden möchten, dann geht es nur über die Hürde, eine Entscheidung zu treffen. Sich ohne Wenn und Aber auf das Abenteuer Jesu einzulassen. Dann ist plötzlich alles ganz klar und logisch.

Vielleicht gibt es einen Schicksalsschlag in Ihrem Leben. Vielleicht werden Sie schwer enttäuscht, sind auf dem Weg in den Abgrund oder erleben auch einen überwältigenden Glücksmoment. Ganz egal was: Lassen Sie sich darauf ein, und es wird gut. Versprochen!

Mein meistens sehr geschätzter Kollege Matthias Matussek hat mich mal zum Thema Ökumene sinngemäß gefragt: „Warum sollen evangelische und katholische Christen überhaupt wieder zu einer Kirche vereinigt werden?“ Eine sehr kluge Frage, ich jedenfalls komme mit der aktuellen Situation zwischen Protestanten, Katholiken und Orthodoxen bestens klar. Es soll jeder seinen persönlichen Weg zu Gott finden.

Und das sagt Johanns Hartel auch bei den MEHR-Konferenzen

Label sind egal, Jesus zählt. Der Vorverkauf für den 3. bis 6. Januar 2026 hat begonnen – bis heute um Mitternacht gibt es noch Frühbuchertickets mit Rabatt.
Das Datum ist wichtig, weil das Festival erstmals nicht von Donnerstag bis Sonntag, sondern von Samstag bis Dienstag stattfinden wird. Dienstag, das ist der 6. Januar, das Hochfest Heilige Drei Könige,

Die Veranstalter um Johannes Hartl erwarten etwa 12.000 Christen zu Gebet, Gesang und Vorträgen. „Sound of Joy“, das Leitmotto 2026 weisst darauf hin, dass es thematisch um die Unterscheidung zwischen oberflächlicher und tatsächlicher Freude gehen wird. Welche Freude trägt, auch wenn das Leben krisenhaft ist?

Vor diesem Hintergrund wird Schwester Teresa Zukic berichten, wie sie durch eine Krebserkrankung gegangen ist. Mojtaba Hosseini wird erzählen, wie er im Iran für seinen Glauben Isolationsfolter überstand und Yemisi Ogunleye schildert, was es heißt, als Wettkämpferin auf internationalen Bühnen nicht am Leistungsdruck zu zerbrechen, sondern von Freude motiviert zu bleiben.

Mehr Informationen zum Programm und Kartenverkauf finden sie hier

Bildquelle:

  • MEHR_Konferenz: gebetshaus augsburg

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.