Liebe Leserinnen und Leser,
Tina Turner ist tot. Man braucht einen Moment, um diesen Satz zu begreifen. Klar, wir sterben alle mal, aber es gibt so Menschen, die man natürlich nicht persönlich kennt, aber die einen das ganze Leben lang begleiten. Tina Turner war so eine.
„Private Dancer“, „Nutbush City Limits“, die Filmmusiken für „Mad Max“ oder den Bond-Film „Goldeneye“ – Tina war ganz vorn dabei mit ihren ungewöhnlichen Reibeisenstimme, mit ihrer Bühnenpräsenz, mit dieser unfassbaren Energie.
Und wir alle haben vom Start ihrer Weltkarriere erfahren, von der unglücklichen Ehe mit Ike.
Es gäbe viel zu erzählen über diese Ausnahmekünstlerin, von der Mick Jagger vergangene Nacht sagte, sie habe ihm bei seiner eigenen Karriere extrem wichtige Starthilfe geleistet. Beyonce, Diana Ross…kaum eine Showgröße, die selbst nicht wenigstens auf Twitter ein paar persönliche Gedanken aufgeschrieben hat.
Ich selbst habe solche bei Tina Turner nicht. Meine Helden der Jugendjahre hießen Sade (Smooth Operator) zum Fummeln in der Disco und Michael Jackson (Billie Jean) zum Tanzen in der Disco. Er ist mein Allzeit-Popstar. Als ich vor Jahren morgens in die Küche kam und mir meine Frau sagte, dass Michael jackson tot sei, war ich wie vor den Kopf geschlagen. Wie gestorben? Das ist doch nicht möglich. Nicht bei IHM…
Meine Radio-Kollegin Sylke aus Bremen erzählte mir heute Morgen in der Redaktion von einem persönlichen Treffen mit Tina Turner vor vielen Jahren. Ich konnte sie nicht überreden, darüber für uns zu schreiben. Sie will das nicht, weil es ein persönlicher Magic-Moment war. „Jetzt kommen wieder alle möglichen Leute daher und behaupten, sie hätten Tina gekannt. Da will ich nicht dazu gehören…“
Immerhin erzählte sie mir, wie beeindruckt sie von Tinas „Löwenmähne“ gewesen sei und von ihrem Charme und großem Herzen.
Rest in Peace, Tina! Macht da oben ’ne Session mit Michael, Tupac und Elvis!
Mit herzlichen Grüßen,
Ihr Klaus Kelle