Trostloses 0:0 im Kellerduell zwischen Köln und Bremen

Der Kölner Stürmer Sehrou Guirassy (l) im Zweikampf mit Bremens Lamine Sané. Foto: Marius Becker

von DIETMAR FUCHS

«Wir können jammern was wir wollen, es waren genug Chancen da, wenn man die nicht nutzt, ist es halt schwierig», sagte Kölns Trainer Peter Stöger. Kölns letzter Erfolg war das 2:0 gegen Mainz am 20. Mai.

Für Bremens Trainer Alexander Nouri und seine Elf war das torlose Remis bereits die zwölfte Erstligabegegnung in Serie ohne dreifachen Punktgewinn. «Wir müssen weiter arbeiten, gerade in der Offensive. Wir sind noch lange nicht da, wo wir hin wollen», sagte Angreifer Max Kruse, der spät eingewechselt wurde und nach seiner Verletzungspause sein Comeback feierte. «Wir hätten hintenraus auch das Tor machen können, sowas brauchst du halt», ergänzte er.

Erstmals in der Erstliga-Historie trafen Köln und Bremen als 18. und 17. aufeinander – und einer sollte dabei eigentlich im Fokus stehen: Claudio Pizarro. Doch der 39 Jahre alte einstige Werder-Star, mit 191 Treffern erfolgreichster ausländischer Bundesliga-Torjäger, musste bei seinem geplanten Startelfdebüt für Köln wegen einer Verletzung kurzfristig passen. Für den Peruaner rückte der Franzose Sehrou Guirassy in die Anfangsformation der verunsicherten Rheinländer.

«Brust raus! Blick nach vorne!» – so stand es auf einem Spruchband der FC-Fans. Und es begann ganz gut für Köln: Pizarro-Ersatz Guirassy hatte in der 6., 8., 13. und 33. Minute vier Möglichkeiten, köpfte einmal vorbei, einmal direkt auf Werder-Keeper Jiri Pavlenka und scheiterte auch beim dritten und vierten Versuch am Tschechen. Gegen Yuya Osako rettete Pavlenka ebenfalls (19.). Werder-Angreifer Ishak Belfodil köpfte auf der Gegenseite knapp daneben (31.).

Das Chancen-Plus der Kölner, die wie schon in der Europa League beim 0:1 in Borissow auf den verletzten Kapitän Matthias Lehmann verzichten mussten, blieb für die nach vorn sehr harmlose Nouri-Auswahl vor 50 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion bis zur Pause folgenlos. Vier Minuten nach dem Wechsel vergab Maximilian Eggestein eine Top-Chance der Bremer, die in einer Begegnung auf sehr schwachem Niveau zwischendurch etwas mutiger wurden. Auch der spät eingewechselte Kruse konnte die Partie nicht entscheiden.

Kurz vor Schluss hätten dann beinahe doch noch die Kölner gejubelt: Guirassy vergab zunächst freistehend vor dem Tor die Riesenchance auf das 1:0, kurz darauf parierte Pavlenka erneut gegen Guirassy (88.). Auf der Gegenseite rettete Konstantin Rausch auf der Linie (90.) und verhinderte damit einen späten Bremer Sieg.

Bildquelle:

  • 1. FC Köln – Werder Bremen: dpa

Unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende

Jetzt spenden (per PayPal)

Jetzt abonnieren