USA fliegen illegale Migranten mit Militärflugzeugen aus – kriminelle Gangmitglieder werden in Guantánamo Bay interniert

Eingang zum US-Marinestützpunkt Guantanamo Bay auf Kuba. Hier befindet sich das bekannte Gefangenenlager.

WASHINGTON DC/GUANTÁNAMO BAY – Nach Übernahme der Amtsgeschäfte des neuen, alten Präsidenten Donald Trump im Weißen Haus, haben die USA begonnen, „hochgefährliche Migranten“ ins amerikanische Militär-Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba auszufliegen. Sie würden dort so lange bleiben, bis sie in ihre Herkunftsländer oder „an einen anderen geeigneten Zielort“ gebracht werden könnten, teilte das US-Verteidigungsministerium gestern mit.

Bei den ausgeflogenen Schwerkriminellen soll es sich um „Mitglieder der transnationalen Bande Tren de Aragua“ handelte, sagte eine Sprecherin des Weißen Hauses. Die Gangmitglieder stammen aus Venezuela, Bolivien, Kolumbien, Chile und Peru. Die neuen Insassen werden im Lager gemeinsam mit Gefangenen des amerikanischen Krieges gegen den islamistischen Terror untergebracht.

Der neue US-Verteidigungsminister Pete Hegseth teilte mit, dass inzwischen zahlreiche illegale Migranten mit Militärflugzeugen in ihre Heimatländer zurückgebracht würden. Bei denen das nicht direkt möglich ist, wurde die Zwischenstation Guantánamo gewählt. „Wir wollen einen anderen Ort, um sie in der Zwischenzeit sicher festzuhalten – kriminelle Illegale – Guantánamo Bay … ist ein perfekter Ort“, so Hegseth.

Präsident Donald Trump hatte direkt nach Amtseinführung verfügt, „mit den Vorbereitungen für das Lager für 30.000 Migranten in der Bucht von Guantánamo zu beginnen“. Dort sollen „kriminelle illegale Einwanderer“ interniert werden, also Personen, die in den USA schwere Straftaten begangen haben.

Das Gefangenenlager Guantánamo wurde nach den islamistischen Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet, um bis zu 800 Gefangene, größtenteils Mitglieder der Terrororganisation Al Kaida, zu inhaftieren. Derzeit sitzen in Guantánamo noch 15 dieser Terroristen ein.

Bildquelle:

  • US-Gefangenenlager_Guantanamo Bay_CUB: Kathleen T. Rhem/U.S. Department of Defense

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