Von der sehr deutschen Debatte über die „Gefährder“

von KLAUS KELLE
In der Tageszeitung „Die Welt“ fiel mir heute morgen eine schöne Überschrift auf: „62 gefährliche Islamisten müssten sofort abgeschoben werden“ steht da. Nun bin ich erstmal der Auffassung, dass es viel mehr sein müssten, denn allein den Sicherheitsbehörden in Deutschland sind mehr als 500 gewaltbereite und somit gefährliche Islamisten in unserem Land bekannt. Jeder von denen, die rund um die Uhr überwacht werden müssen, beschäftigt zwischen 40 und 60 Polizeibeamte, wie man inzwischen weiß, und zwar komplett.
Und dann kommen ja noch die „mutmaßlichen“ hinzu, also die unbekannten potentiellen „Gefährder“, die im Zuge von Wir-schaffen-das unkontrolliert und unregistriert nach Deutschland gekommen sind. Wie viele sind das? 10? 100? 1.000?
Wenn Deutschland sein neues Sicherheitsproblem lösen will, dann muss mal damit begonnen werden, diese „Gefährder“ abzuschieben. Wohin auch immer. Da wird gutmenschlich argumentiert: die haben ja keine Ausweispapiere, ihre Herkunftsländer nehmen die nicht mehr, die Lage dort ist auch unsicher… Wissen Sie was? Interessiert mich nicht! Unsere Regierung soll Lösungen finden und zwar schnell. Von mir aus, soll man diese „Gefährder“ irgendwo am Nordpol absetzen, ein Reservat in der Wüste Sahara anlegen oder was weiß ich.
In Deutschland leben Leute, die uns und unsere Art zu leben hassen. Das ist nicht schön, aber denken dürfen die das. Die meisten dieser Leute leben auf Kosten der Deutschen, die ihnen eine sichere Unterkunft stellen und ihren Lebensunterhalt finanzieren inklusive Smartphone-Gebühren. Das ist für Leute, die uns hassen, schon mal unerfreulich. Aber dass hier Leute leben, die Anschläge begehen und Unschuldige zu töten bereit sind , darüber kann man auch nicht in Deutschland noch ernsthaft diskutieren. Die wichtigste Aufgabe eines Staates ist es, Sicherheit für seine Bürger zu organisieren. Eine Regierung, die keinen Weg findet, Leute, die hier leben, die uns verachten und die bereit sind, Terroranschläge zu begehen und unschuldige Menschen umzubringen, aus diesem Land zu befördern, versagt komplett!

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Über den Autor

Klaus Kelle
Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt. Kelle absolvierte seine Ausbildung zum Redakteur beim „Westfalen-Blatt“ in Bielefeld. Seine inzwischen 30-jährige Karriere führte ihn zu Stationen wie den Medienhäusern Gruner & Jahr, Holtzbrinck, Schibsted (Norwegen) und Axel Springer. Seit 2007 arbeitet er als Medienunternehmer und Publizist und schreibt Beiträge für vielgelesene Zeitungen und Internet-Blogs.