Zu kommerziell, nicht deutsche Kultur: Viele lehnen das Halloween-Fest ab

Zeit für Gruselkostüme: Am 31. Oktober ist Halloween. Foto: Andreas Arnold

46 Prozent sehen das «ganz und gar nicht» oder «eher nicht» so. Der Rest machte keine genaue Angabe. Bei den Jüngeren (18 bis 24 Jahre) sehen 75 Prozent Halloween nicht als Verdrängung deutscher Kultur. Bei den Menschen ab 35 überwiegt dann aber die Ansicht, das Fest sei ein störender US-Import.

Das Kostümfest wird traditionell am 31. Oktober, dem Vorabend von Allerheiligen, gefeiert. In Deutschland ist dies der Reformationstag, der 2017 zum 500. Reformationsjubiläum bundesweiter Feiertag ist.

Halloween ist keltischen Ursprungs und wurde von irischen Einwanderern Ende des 19. Jahrhunderts in den USA etabliert. Seit einigen Jahrzehnten wurde das Fest nach Europa re-importiert. Es spielt in vielen amerikanischen Filmen und Serien eine Rolle und wurde nicht zuletzt dadurch in den jüngeren Generationen populär.

Trendforscher machten Halloween schon vor Jahren als eine Art Gegenstück zum eher traditionell geprägten Karneval aus. Jugendliche feiern Motto- und Kostümpartys, Kinder ziehen auf der Jagd nach Süßigkeiten verkleidet von Haustür zu Haustür («Süßes oder Saures»).

Insgesamt ist das Fest laut YouGov-Umfrage einer großen Mehrheit «zu kommerziell»: 65 Prozent stimmen der Aussage voll und ganz oder aber eher zu.

16 Prozent der Erwachsenen in Deutschland haben bei Halloween Angst, dass sie auf der Straße erschreckt werden. Von den befragten Frauen sagen dies 21 Prozent, bei den Männern dagegen nur 11 Prozent.

46 Prozent finden, «dass Halloween von vielen nur genutzt wird, um zu randalieren».

Dass es Halloween schwer hat in Deutschland, zeigten bereits vor vier Jahren Ergebnisse einer YouGov-Studie. Damals verneinten 53 Prozent die Frage, ob sie Halloween mögen. 36 sagten Ja, der Rest blieb unentschieden.

81 Prozent sagten damals übrigens, es störe sie nicht, dass Halloween «kein ursprünglicher deutscher Brauch» sei. (dpa)

Bildquelle:

  • Halloween: dpa

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