von FRANKO KOITZSCH, ARNE RICHTER und JAN MIES
HAMBURG – Der „Magier“ Felix Magath hat mit Hertha BSC die Bundesliga-Rettung doch noch geschafft und seinem Herzensclub Hamburger SV ein weiteres Jahr in der Zweitklassigkeit beschert.
Ähnlich engagiert coachte Walter an der Seitenlinie. Der HSV-Trainer war nach dem frühen Gegentor sichtlich unzufrieden, sein Team kam nur langsam zurück in die Partie. Auf Änderungen in der Startelf hatte Walter verzichtet. «Ruhig!», rief der Coach in der 21. Minute, als wieder ein Hamburger Angriff überhastet nicht am Berliner Strafraum ankam. Eine Coproduktion von Sonny Kittel und Bakery Jatta landete am Außennetz (26.).
Im HSV-Tor musste sich Daniel Heuer Fernandes ganz schön strecken, um den Distanzschuss von Lucas Tousart zu entschärfen (31.). Kurz vor der Pause hatten die Berliner neun Torschüsse abgegeben – der HSV nur einen. Das Hamburger Spiel war weiter viel zu fehleranfällig.
Hertha-Torwart Andreas Christensen bekam zu Beginn der zweiten Halbzeit bei den Abschlüssen von Ludovit Reis (48.) und Moritz Heyer (49.) etwas mehr zu tun. Die Hamburger wirkten jetzt präsenter und kamen öfter in ihr eigentlich sehr offensives Spielsystem. Mit 67 Toren zählte der HSV zu den treffsichersten Teams in der 2. Liga, der Hertha waren an 34 Bundesliga-Spieltagen nur 37 Tore gelungen.
Doch mitten in die gute HSV-Phase traf dann Plattenhardt per direkt verwandeltem Freistoß. Von der rechten Seite flog der Ball über Heuer Fernandes hinweg in das lange Eck des Hamburger Tores. Magath lächelte. Sein Team versuchte zudem, sofort nachzusetzen. Heuer Fernandes rettete gegen Jovetic (73.). Die HSV-Profis wehrten sich in der hitzigen Schlussphase, zu vielen Chancen kamen die Hanseaten aber nicht mehr.
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- Felix Magath: dpa